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Fahrgäste fahren in einem BVG-Bus. (Symbolfoto)

© dpa / Britta Pedersen

„Es war keine Notwehr“: Mann in Berliner Bus schwer mit Messer verletzt – Angeklagter gesteht

Ein 23-Jähriger hat vor dem Berliner Landgericht gestanden, einen Mann mit einem Messer verletzt zu haben. Ein Mitangeklagter will sich erst später zu den Vorwürfen äußern.

Weil sie einen anderen Fahrgast im Streit in einem Bus schwer verletzt haben sollen, stehen zwei 23- und 27-Jährige vor dem Berliner Landgericht. Zu der Tat soll es gekommen sein, nachdem das 41 Jahre alte Opfer die beiden jungen Männer auf ihre Lautstärke angesprochen habe.

Der 23-Jährige erklärte zu Prozessbeginn am Montag, er habe in einer Auseinandersetzung ein Messer gezogen und zugestochen. Sein Verteidiger ergänzte, sein Mandant habe sich „falsch verhalten, es war keine Notwehr“. Die Anklage lautet auf gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung.

Die beiden Freunde waren in der Nacht des 3. Juni 2022 in Marzahn unterwegs, als es in einem Bus der Linie 197 zum Streit kam. Der 41-jährige Fahrgast habe die jungen Männer wegen ihres Verhaltens angesprochen, heißt es in der Anklage. Es habe sich ein Handgemenge entwickelt.

Die Angeklagten hätten den 41-Jährigen zunächst geschlagen. Dann habe der 23-Jährige ein Klappmesser gezogen und dem Opfer zwei Stiche versetzt. Der Mann wurde unter anderem an der Leber verletzt.

Der 23-Jährige erklärte weiter, er habe keinen Streit gesucht. Er und der Mitangeklagte seien angetrunken gewesen. „Aber wir haben ruhig geredet.“ Der andere Fahrgast habe plötzlich vor ihnen gestanden. „Er beleidigte mich, gab mir dann einen Schlag, da habe ich gestochen“, schilderte der 23-Jährige, der sich seit Oktober in Untersuchungshaft befindet.

Der Verteidiger des 27-Jährigen kündigt an, sein Mandant werde sich zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen äußern. Der Prozess gegen die beiden Deutschen wird am 3. März fortgesetzt. (dpa)

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