zum Hauptinhalt
Berlins Fernsehturm wurde am 3. Oktober 1969 eingeweiht.

© dpa/Paul Zinken

Ein kurzer Blick in die Geschichte: Was am 3. Oktober in Berlin und der Welt sonst noch los war

Deutschland feiert am 3. Oktober den Tag der Einheit. Doch an diesem Datum ist noch mehr passiert – von der Fernsehturm-Einweihung bis zur Wahl Willy Brandts zum Bürgermeister.

Was ist der 3. Oktober? Nüchtern betrachtet ist es der 276. Tag des gregorianischen Kalenders – bis zum Jahresende bleiben 89 Tage. Seit 1990 ist er arbeitsfrei und erinnert daran, dass mit dem Inkrafttreten des Einheitsvertrages die DDR der Bundesrepublik beitrat. Da wurde und wird bis heute einiges aufgefahren: Glockenklang, Militärkapellen, Gesang, Feuerwerk.

Stellt sich die Frage: Was ist sonst noch passiert in der Weltgeschichte am 3. Oktober? Es war eine Menge los an diesem Tag, das ergibt schon eine kurze Netzrecherche: Schlachten geschlagen, Häupter gekrönt und – natürlich – Verträge unterzeichnet. Raketen gestartet, Bomben gezündet, Urteile gesprochen.

Für Berlin hat das Kalenderblatt übrigens eher historischen Alltagskram zu bieten: Am 3. Oktober 1906 etwa wurde in der Reichshauptstadt auf der Internationalen Funkkonferenz das S-O-S an Stelle des bisherigen C-Q-D zum internationalen Notrufsignal erklärt. Nun hieß es statt „Come quick, danger“ also „Save our souls“. Diese Zeichenfolge ließ sich leichter aus anderen Signalen heraushören.

Willy Brandt wurde Bürgermeister

Der SPD-Politiker Willy Brandt wurde am 3. Oktober 1957 als Nachfolger des verstorbenen Otto Suhr zum Regierenden Bürgermeister von West-Berlin gewählt. Aus rechten Ecke war der frühere Exilant immer wieder üblen Verleumdungen ausgesetzt, dennoch machte Brandt eine große Karriere und wurde Bundeskanzler.

Am 3. Oktober 1969 schließlich weihte man im Ostteil der Stadt feierlich den Fernsehturm ein. Der Turm mit der typischen Kugel wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt – und ist mit 368 Metern bis heute das höchste Bauwerk des Landes.

Was die Datumsrecherche übrigens auch ergibt: Der 3. Oktober ist nicht nur ein schwarz-rot-goldener Feiertag. In Honduras wird der Morazán-Tag begangen, der an den umstrittenen zentralamerikanischen Politiker und ehemaligen Staatschef Francisco Morazán (1792-1842) erinnert.

Im Irak feiert man an diesem Tag die Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1932. Und in Südkorea wird an die Gründung des ersten Königreichs erinnert (2333 v. Chr.).

Ach ja, auch in der Stadt Leiden in den Niederlanden ist der 3. Oktober ein besonderer Tag. Da geht es um die Beendigung der Spanischen Besetzung 1574. Man kann auch mit den anderen feiern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false