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An der Hermsdorfer Straße in Reinickendorf entsteht eine Um-Leitung.

© BWB

„Deutscher Ideen-Preis“ für Berliner Wasserbetriebe: Abwasserumleitung soll schnelleres Bauen ermöglichen

Die Wasserbetriebe haben sich ein Baukastensystem zur Wasserumleitung an Baustellen ausgedacht. Dafür gab es jetzt eine Auszeichnung.

Wenn die Straße absackt oder sich eine große Wasserlache bildet, schlagen Bezirkspolitiker Alarm. Darauf folgt dann meist eine Dauerbaustelle der Wasserbetriebe. Ein geplatztes großvolumiges Abwasserrohr zu reparieren, dauert oft Monate – in der Zeit stehen Pendler, Handwerker oder Kurierfahrer im Stau.

Die Ingenieure der Berliner Wasserbetriebe haben jetzt ein System entwickelt, das solche Baustellen nicht verhindern kann, aber das Bauen deutlich beschleunigt sowie Kosten und Ressourcen spart. Das marode Trink- oder Abwasserrohr wird mit Interimsleitungen umgangen – inklusive Rohrbrücken und Statik.

Preisverleihung in Augsburg

Mithilfe dieser Technik können marode Rohre auch im Sommer saniert oder ausgetauscht werden, wenn es eigentlich wegen der großen Durchflussmengen ungünstig ist zu bauen. Um diese Umleitungen immer wieder verwenden zu können, wurde zudem ein Baukastensystem mit standardisierten Teilen entwickelt.

Für dieses Verfahren haben die Wasserbetriebe den „Deutschen Ideenmanagement Preis 2024“ in der Kategorie „Beste Idee aus Produktion und Technik“ erhalten. Verliehen wurde der Preis in Augsburg von der Jury des Deutschen Instituts für Ideen- und Innovationsmanagement. Das neue Verfahren wird nach Angaben der Wasserbetriebe aktuell in der Hermsdorfer Straße in Reinickendorf angewendet.

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