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Farbenprächtig leuchtet der Himmel bei Sonnenuntergang hinter dem Windenergiepark «Odervorland».

© dpa/Patrick Pleul

800.000 Haushalte mit Windkraft versorgen: Potsdamer Unternehmen will Windpark nahe Tschernobyl entwickeln

Am Rande von Baerbocks Reise in die Ukraine ergeben sich neue Pläne für das Potsdamer Energie-Unternehmen Notus. Es will bald einen Windpark nahe Tschernobyl entwickeln.

Das Potsdamer Energie-Unternehmen Notus will einen Windpark in der Sperrzone der ukrainischen Stadt Tschernobyl entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung habe man gemeinsam mit dem staatlichen ukrainischen Stromnetzbetreiber Ukrenergo am Rande des Besuchs von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in der Ukraine unterschrieben, teilte Notus am Dienstagabend mit. Baerbock war am Montag in das von Russlands Angriffskrieg gebeutelte Land gereist.

Laut Notus böte die Fläche das Potenzial, mit Windkraft 800 000 Haushalte rund um Kiew zu versorgen. Die geschätzte Leistung betrage 1000 Megawatt. „Ein Windpark dieser Größe würde einen substanziellen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der Ukraine leisten und die Unabhängigkeit und Dezentralität der ukrainischen Energieversorgung stärken“, sagte Hannes Helm, Geschäftsführer der ukrainischen Projektentwicklungsgesellschaft der NOTUS Energy Gruppe laut Mitteilung. „Wir wollen einen Beitrag zum Wiederaufbau und zur Transformation der ukrainischen Energieversorgung leisten.“

Dem Unternehmen zufolge sei ein Vorteil der Errichtung eines Windparks in der Sperrzone um das 1986 explodierte Kernkraftwerk Tschernobyl, dass das Gebiet unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten konfliktarm sei. Eine heute ungenutzte Zone würde so nachhaltig genutzt werden können, so das Unternehmen. Die Zone liegt in der Oblast Kiew und ist rund 150 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.

Bei ihrem Besuch in der Ukraine hatte sich Baerbock über die Vorbereitungen für die Energieversorgung im Winter informieren lassen. Immer wieder werden Infrastruktureinrichtungen der Ukraine von Russland angegriffen. Die Energieversorgung der Ukraine gilt als fragil. (dpa)

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