An den US-Hochschulen kommt es zu massiven Ausschreitungen. Vergleichbare Gewalt gibt es in Deutschland bisher nicht, es wird aber protestiert. Die Unis wiegen sich nicht in Sicherheit.
Jan-Martin Wiarda
Autor und KolumnistJan-Martin Wiarda ist Journalist für Bildung und Autor des Tagesspiegels. Auf seinem Blog www.jmwiarda.de kommentiert er aktuelle Ereignisse in Schulen und Hochschulen.
Aktuelle Artikel
Bald könnte sich entscheiden, ob Berlin die digitale Lehre aufwertet oder Studierende besser betreut werden. Die Unis hoffen auf einen großen Reformwurf, die Senatorin hält sich bedeckt.
Der „Hochschulpakt“ sollte Hunderttausenden Abiturienten ein Studium ermöglichen. Jetzt hat der Wissenschaftsrat untersucht, wie sich Bund-Länder-Programm für die Universitäten entwickelt hat.
Dass weniger Menschen studieren, könnte Hochschulen finanzielle Freiheiten verschaffen. Doch anstelle von Qualitätssprüngen geht es jetzt um die Absicherung des Nötigsten.
Studierende brauchen wieder länger bis zum Abschluss. Dies aber ist kein Grund zur Panik. Denn das Studium ist eine Zwischenstation auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
Die Bundespolitik will die militärische Forschung ausbauen. Wie reagieren die Berliner Unis, die eine lange Tradition gegen rüstungsrelevante Vorhaben haben? Eine Umfrage.
An und für sich investiert Deutschland einen Höchstwert in Forschung und Entwicklung. Absurderweise stagnieren die Ausgaben aber. Und das seit Jahren. Wie viel ist es Deutschland wert, wettbewerbsfähig zu bleiben?
Die CDU-Ministerin wirft der Bundesbildungsministerin vor, die Verhandlungen um den Digitalpakt 2.0 massiv zu gefährden. Gleichzeitig sage der Bund mehrere Verhandlungstermine ab.
Über zwei Drittel der promovierten Forschenden spielen mit dem Gedanken, aus der Wissenschaft auszusteigen. Die Bundesrepublik droht eine Generation an Wissenschaftlern zu verlieren.
Das Landwirtschaftsministerium will das Tierschutzgesetz verschärfen – mit Folgen für die Wissenschaft. Unser Kolumnist fordert ein „Stopp“-Zeichen von der Forschungsministerin.
Auch Berufsschulen leiden unter dem Lehrkräftemangel. Die Berliner Hochschule für Technik legt jetzt einen bisher einmaligen Studiengang auf, der eine neue Zielgruppe erreichen soll.
Es ist nicht jeder Achte, der die Schule abbricht, wie in diesen Tagen behauptet wurde. Dennoch lässt die Bildungspolitik von Bund und Ländern viele junge Menschen ohne Perspektive allein.
Seit zwei Jahren ist Andrea Bör wegen einer Affäre im FU-Präsidentschaftswahlkampf beurlaubt. Die Staatsanwaltschaft stellt nun ihre Ermittlungen ein – eine Wende in dem Fall?
Nach vermeintlich antisemitischen Äußerungen eines Wissenschaftlers gerät die Max-Planck-Gesellschaft unter Druck, klar Stellung zu beziehen. Der Forscher selbst betont, er sei kein Antisemit.
Die Wissenschaft zieht sich zurück von der Plattform X. Damit fallen Stiftungen und Universitäten aber auf die Strategie von Antidemokraten und Freiheitsgegnern herein. Jetzt ist nicht die Zeit zum Rückzug.
Wenn Fördermittel gestrichen werden, ist der Aufschrei meist groß, auch in der Wissenschaft. Dabei wäre Differenzierung oft angebracht.
Was darf man sagen? Ihr Umgang mit dieser Frage hat mehrere Uni-Präsidentinnen in den USA den Job gekostet. Doch die Folgen und Implikationen reichen tiefer und bis nach Deutschland.
Unser Bildungssystem muss neue Lerninhalte aufnehmen. Das könnte auf Kosten der kulturellen Bildung gehen. Und auch der Lehrermangel sollte beim Ruf nach neuen Schulfächern nicht vergessen werden.
Neue Technologien, neue Problemlösungen, neue Impulse soll die Wissenschaft liefern. Aber wie soll das gehen, wenn sie selbst pessimistisch in die Zukunft schaut?
Kommt der Ein-Fach-Lehrer? Die Berliner Universitäten wollen das schon bald anbieten – und auch sonst das Lehramtsstudium verändern, um es attraktiver zu machen.
Auf einem Online-Job-Portal wird der Beruf des Hochschullehrers als stressfrei dargestellt. Viele Lehrende werden sich darüber – zurecht – eher ärgern.
An den Unis ist das Führungspersonal aus Ostdeutschland immer noch unterrepräsentiert – wie kam es dazu? Ob sich daran bald etwas ändern wird, ist noch unklar.
An neuer Sprache entflammen sich Debatten. Mitunter sind die Argumente von Gegnern des Genderns schwer zu belegen. Und scheinen sie diejenigen zu sein, die bevormunden wollen.
Wer wünscht sich nicht „weniger Bürokratie“. Doch die Forderung allein, ohne den Blick auf die Ursachen des mitunter nun mal notwendigen Amtsschimmels, ist wohlfeil.