zum Hauptinhalt
Ein Frau protestiert gegen die Hinrichtungen im Iran

© IMAGO/ZUMA Wire / IMAGO/Onur Dogman

Öffentlich gehängt: Zweiter Demonstrant im Iran hingerichtet

Der wegen „Kriegsführung gegen Gott“ angeklagte Madschidresa Rahnaward soll zwei Sicherheitskräfte getötet haben. Mehr als 20 weitere Demonstranten sollen hingerichtet werden.

Im Iran ist nach Angaben der Staatsmedien ein zweiter Demonstrant im Zuge der systemkritischen Proteste hingerichtet worden. Der wegen „Kriegsführung gegen Gott“ angeklagte Madschidresa Rahnaward wurde am Montag in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Der Mann soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einem Messer ermordet und vier weitere verletzt haben. Das Gericht hatte ihm „Kriegsführung gegen Gott“ vorgeworfen und gemäß islamischer Rechtsauffassung zum Tode verurteilt.  

Er war den Angaben zufolge am 17. November festgenommen worden, als er versuchte, das Land zu verlassen.

Bereits am letzten Donnerstag war der Rap-Musiker Mohsen S.  hingerichtet worden. Er soll ein Basidsch-Mitglied mit einer Waffe angegriffen, Schrecken verbreitet und eine Straße blockiert haben.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Seine Hinrichtung wurde im In- und Ausland scharf verurteilt. Insgesamt stehen Medienberichten zufolge mindestens 25 Demonstranten auf der Todesliste der iranischen Justiz - zwei von ihnen wurden bereits hingerichtet.

Amnesty International spricht von „Scheinprozessen, die darauf abzielen, diejenigen einzuschüchtern, die an dem Volksaufstand teilnehmen, der den Iran erschüttert hat“. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation will der Iran mehr als 20 Menschen hinrichten lassen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false