zum Hauptinhalt
RAF-Fahndungsplakat von 1977. Die Verhaftung der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ruft die Konfrontationen zwischen der er Rote Armee Fraktion (RAF) und dem deutschen Staat wieder ins Gedächtnis.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber; Montage: Tagesspiegel

Tagesspiegel Plus

Wenn Terror Geschichte wird: Die polarisierende Kraft der RAF ist weitgehend verpufft – ein „Nachruf“

Die Bedeutung der Roten Armee Fraktion (RAF) hat sich gewandelt. Mit ihrem Niedergang ist die terroristische Vereinigung von einer Bedrohung zu einem Teil der deutschen Geschichte geworden.

Ein Gastbeitrag von Annette Vowinckel

Mit der Verhaftung der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ist die Rote Armee Fraktion (RAF) wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Die einen hatten sie schon vergessen, die anderen sind zu jung, um zu wissen, was sich hinter dem Kürzel überhaupt verbirgt.

Dabei stellt sich die Frage, welche Bedeutung die RAF für Deutschland hatte. Aber auch, ob mit Blick auf radikale Umweltaktivisten, wieder so etwas wie eine neue RAF entstehen kann.

Die Geschichte der RAF begann mit der Befreiung von Andreas Baader aus einem Berliner Gefängnis im Mai 1970 – und sie endete mit der schriftlichen Selbstauflösung im April 1998.

Entscheidende Wendepunkte in der Konfrontation zwischen der RAF und dem noch jungen westdeutschen Staat waren die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer und die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ nach Mogadischu im Herbst 1977.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true