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In der Fundstätte Tas Tepeler in der Türkei wurde eine 10.000 Jahre alte Statue eines Mannes, der mit beiden Händen einen Phallus hält, entdeckt.

© dpa/Ergin Hava

Prähistorische Penis-Statue: Fund in der Türkei überrascht Archäologen

In der Türkei wurde eine 10.000 Jahre alte Statue eines Mannes entdeckt, der mit beiden Händen einen Phallus hält. Wie Forschende den Fund deuten.

Besucher einer der ältesten bekannten Siedlungen der Erde in der heutigen Türkei werden bald von einer 10.000 Jahre alten Statue eines Mannes begrüßt, der mit beiden Händen einen Phallus hält. Die berühmte Stätte Tas Tepeler (deutsch: Steinhügel) beherbergt bereits zahlreiche archäologische Funde. Doch zu den neuesten Entdeckungen, die in der jahrtausendealten Siedlung ausgegraben wurden, gehöre eine der ältesten dreidimensionalen menschlichen Statuen der Welt, sagte Necmi Karul, Leiter der Abteilung für Prähistorie der Universität Istanbul.

Die gefundene Statue eines Mannes, der auf einer Steinbank sitzt und offenbar seinen Penis mit beiden Händen hält, stammt laut Forschern aus dem Jahr 8500 v. Chr. Die Statue weise auf eine Gesellschaft aus der Jungsteinzeit hin, die noch kultivierter war als bisher angenommen, sagt Karul, Leiter der Abteilung für Prähistorie der Universität Istanbul.

Die Region im Südosten der Türkei ist bereits bekannt für die Monolithen von Göbeklitepe. Die ikonischen T-förmigen Obelisken aus der Jungsteinzeit sind mehrere Jahrtausende älter als Stonehenge in England. Göbeklitepe gilt als eine der ältesten Tempelstätten der Welt und war 2018 in die Unesco-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen worden.

Karuls Team plant seine erste internationale Ausstellung von Tas-Tepeler-Funden, darunter auch Knochen, Steintöpfe und Jagdfallen, im Berliner Pergamonmuseum, das in Kürze wegen Renovierungsarbeiten für etwa vier Jahre komplett geschlossen wird. (dpa)

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