zum Hauptinhalt
Renaturierung der Emscher, Hochwasserrückhaltebecken HRB Mengede. An der Emscher-Auen wird eine neue Auenlandschaft für den Hochwasserschutz und die Artenvielfalt geschaffen. Die derzeit begradigte Emscher wird wieder geschwungen und kann sich durch ihre neue Aue schlängeln. Nach dem Bau eines Parallelkanals ist die Emscher seit 2022 komplett abwasserfrei. Zuvor war der Fluss ein offener, oberirdischer Mischwasserkanal mit Regen- und Schmutzwasser. Im Hintergrund: das Uniper-Kohlekraftwerk Datteln 4.

© IMAGO/Rupert Oberhäuser

Tagesspiegel Plus

Politische Einflussnahme geht auch ohne Anthropozän: „Ernsthafte Wissenschaft statt Zeitgeist“

Der Mensch hinterlässt auf Erden teils tiefe Spuren. Aber müssen die Geowissenschaften deshalb eine neue Phase der Erdgeschichte ausrufen? Ein Essay über die Grenzen von Wissenschaft und Aktivismus.

Ein Essay von Ralf Nestler

Ein Blick aus dem Flugzeugfenster lässt klar erkennen: Der Mensch formt die Natur. Da sind begradigte Flüsse mit Staustufen, in denen der natürliche Transport von Sand und Kies massiv gestört ist. Da sind Tagebaue und Steinbrüche, in denen unzählige Kubikmeter Erde und Gestein fortgeschaufelt und weggesprengt werden. Da ist genutztes, gestaltetes Land mit Wohn- und Gewerbeflächen, versiegelt, mit Landwirtschaft, überdüngt, mit Deponien voll vom unverdaulichen Rest der Zivilisation.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true