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Am 14. Mai 1948 verkündet David Ben Gurion im Dizengoff-Museum in Tel Aviv unter dem Bild Theodor Herzls stehend die Gründung des Staates Israel. Auf dem Foto verliest er die Unabhängigkeitserklärung Israels vor der verfassunggebenden Versammlung im Museum von Tel Aviv.

© Imago/United Archives International

Tagesspiegel Plus

Nach zweitausend Jahren Kolonialherrschaft: Wie es zur Gründung des Staates Israel kam

Israel kolonisiere arabisches Land, heißt es oft. Das Gegenteil ist richtig: 1948 holten sich Juden aus Europa das Land zurück, aus dem sie einst vertrieben worden waren.

Von Konstantin Sakkas

Als der letzte britische Hochkommissar für das Mandatsgebiet Palästina und Transjordanien, Sir Alan Cunningham, am 14. Mai 1948 in Haifa die HMS „Euryalus“ bestieg, endeten zweitausend Jahre Kolonialherrschaft über das Heilige Land. Begonnen hatte sie mit der Eroberung durch Pompeius im Jahr 63. v. Chr., die die letzte souverän herrschende jüdische Dynastie der Hasmonäer unter römische Herrschaft zwang. Auf Rom und Ostrom („Byzanz“) folgten ab 636 n. Chr. das Kalifat unter wechselnden Dynastien, dann Kreuzfahrer, Ayyubiden, Mamelucken und schließlich ab 1516 die Osmanen.

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