zum Hauptinhalt

© imago/ZUMA Press/imago stock&people

Moskitofarm in Brasilien: Mit Mücken gegen Dengue und Zika

Mücken mit Mücken bekämpfen: In einer Biofabrik will Brasilien Milliarden Mücken züchten, die mit einem Fortpflanzungstrick die Dengue- und Zika-Mücken verdrängen sollen.

In Brasilien entsteht derzeit eine große Moskitofarm zur Bekämpfung von Arboviren wie Dengue, Zika und Chikungunya. Die Kosten für Bau und Betrieb der Biofabrik werden auf 19 Millionen US-Dollar geschätzt, wovon‚ das Weltmoskitoprogramm und das Institut für Molekularbiologie von Paraná jeweils die Hälfte tragen.

In der Fabrik sollen bis zu 100 Millionen Mückeneier wöchentlich gezüchtet werden. Die geschlüpften Mücken werden mit dem Bakterium Wolbachia infiziert und in Städten und Dörfern im gesamten Land freigesetzt.

76
Prozent weniger Dengue-Fälle gab es in Niterói seit Einsatz der Wolbachia-Mücken.

Paaren sich diese in feier Wildbahn mit krankheitsübertragenden Mücken, können aus den Eiern keine erwachsenen Mücken schlüpfen. So verkleinert sich die Population krankheitsübertragender Mücken. Durch die Wolbachia-Mücke gingen laut Weltmoskitoprogramm in der brasilianischen Stadt Niterói Dengue-Fälle um 76 Prozent, Chikungunya-Fälle um 56 Prozent und Zika-Fälle um 37 Prozent zurück.

Ein weiter Vorteil der Wolbachia-Methode ist, dass sie für Mensch und Umwelt sicher ist. Wolbachia-Bakterien kommen natürlicherweise in vielen Insekten vor, und Studien haben gezeigt, dass sie weder für Menschen noch für Tiere oder das Ökosystem schädlich sind.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false