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Die Strahlungsbedingungen in Tschernobyl sind weltweit einzigartig – das wollen Forscher nun nutzen.

© IMAGO/UKRINFORM/IMAGO/Hennadii Minchenko

Tagesspiegel Plus

Forschung in der Sperrzone: Wie die Tschernobyl-Ruine zum Labor werden soll

Das Gelände des Kernkraftwerks ist nach der Reaktor-Katastrophe noch immer verstrahlt. Ukrainische Wissenschaftler wollen diese Strahlung für die Forschung nutzen – etwa für die Raumfahrt.

Am 26. April 1986 ereignete sich in Tschernobyl der bis heute schwerste nukleare Unfall weltweit. Der Reaktor explodierte, während der folgenden zehn Tage wurden gigantische Mengen radioaktiver Stoffe in die Atmosphäre freigesetzt. Es war das erste Ereignis, das auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit dem höchsten Schweregrad klassifiziert wurde: Es war ein „katastrophaler Unfall“.

Noch heute, 37 Jahre danach, sind die Auswirkungen messbar. Nun wollen ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die in Tschernobyl allgegenwärtige Strahlung für die Forschung nutzen und ein Zentrum für Nuklearforschung gründen, in dem sie radiologische und biologische Studien durchführen können – bis hin zu solchen, deren Erkenntnisse sich für die Raumfahrt eignen.

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