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© imago/Rene Traut

Klima-Podcast „Gradmesser“: Warum wir über CO2-Speicher reden müssen

Öl- und Gasproduzenten wollen mit CO2-Speichern ihr Geschäft grün waschen. Doch auch der Weltklimarat rechnet mit technischen CO2-Speichern. Warum wir sie brauchen, erklärt IPCC-Autor Oliver Geden.

| Update:

Wenn Ende November in Dubai die Weltklimakonferenz beginnt, wird die Speicherung von CO2 ein großes Thema sein. Denn die Öl- und Gasproduzenten der Welt, unter anderem der Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate, wollen ihrem Geschäft mit fossilen Rohstoffe durch Abscheiden und Speichern von CO2 einen klimafreundlichen Anstrich verpassen. Das ist klassisches Greenwashing, doch tatsächlich müssen wir uns auch in Deutschland viel mehr mit dem Thema der technischen CO2-Speicher beschäftigen als bisher. Denn ohne diese Technologie werden wir unser Ziel Klimaneutralität im Jahr 2045 nicht erreichen, sagt Oliver Geden.

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Oliver Geden leitet bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin das Forschungscluster Klimapolitik und berät dazu auch die Bundesregierung und den Bundestag. Außerdem ist der Sozialwissenschaftler Vizevorsitzender der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates, die sich mit der Minderung des Klimawandels beschäftigt. Im Klima-Podcast „Gradmesser“ erklärt er, warum bei den meisten Klimaszenarien des IPCC sehr viel mehr CO2-Speicherung eingerechnet ist, als in der allgemeinen Debatte wahrgenommen wird. So brauche es für das Einhalten der 1,5-Grad-Grenze inzwischen sogar „negative“ Emissionen.

Die Speicherung von CO2 abseits von Wäldern und wiedervernässten Mooren war in Deutschland lange Zeit hochumstritten, das technische Speichern im Boden sogar faktisch verboten. Noch immer wird viel auf die CO2-senkende Kraft von Wäldern und wiedervernässten Mooren gesetzt. Doch tatsächlich sinken deren Kapazitäten je stärker sich das Klima erwärmt, oder sie werden sogar selbst zu Emissionsquellen, zum Beispiel wegen Waldbränden oder Borkenkäferbefällen.

An erster Stelle steht: weniger CO2-Emissionen produzieren

Außerdem erklärt Oliver Geden, was wir mit CO2 noch tun können, außer es zu speichern. Und er weist darauf hin, dass es bei der Debatte um Carbon Capture and Storage (CCS) und generell bei der CO2-Debatte immer als Erstes um Folgendes gehen muss: So viel Kohlenstoffdioxid-Emissionen wie möglich direkt einzusparen.

Wie konkret Carbon Capture and Storage (CCS) funktioniert, was für Risiken es gibt und wie der Stand der Forschung dazu aussieht, dazu gibt Geophysikerin Susanne Buiter in der Podcast-Folge „CCS - CO2 in die Erde statt in die Atmosphäre“ ausführlich Auskunft. Der nächste Gradmesser erscheint am 1. Dezember. Uns erreichen Sie über gradmesser@tagesspiegel.de.

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