zum Hauptinhalt
Mit erhobenen Händen werden im Mai 1943 jüdische Frauen, Männer und Kinder von deutschen SS-Soldaten aus dem brennenden Ghetto der polnischen Hauptstadt Warschau getrieben.

© picture-alliance / dpa

Tagesspiegel Plus

Auflehnen gegen die Ohnmacht: Der jüdische Widerstand im Holocaust

Vor 80 Jahren wehrten sich Juden in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor erfolgreich gegen ihre Ermordung. Sie waren Zeugen unfassbarer Gräueltaten geworden, ohne eingreifen zu können. Sie handelten aus Verzweiflung, der Aufstand wurde aber auch vom Wunsch nach Rache angetrieben.

Von Konstantin Sakkas

Wie die Lämmer zur Schlachtbank, so seien die Juden zu ihrer Ermordung gegangen, das war lange Zeit das gängige Narrativ. Mittlerweile weiß man, dass es nicht stimmt. Und so darf es als Meilenstein gelten, dass bei der diesjährigen Feierstunde der Gedenkstätte Deutscher Widerstand zum Jahrestag des Attentats vom 20. Juli 1944 in Berlin der jüdische Widerstand gewürdigt wurde. In seinem Festvortrag in der St.-Matthäus-Kirche rückte der Historiker Stephan Lehnstaedt die Aufstände der „Arbeitsjuden“ in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor 1943 in eine Reihe mit dem deutschen und europäischen Widerstand gegen Hitler.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true