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KUNDEN: Schwund erwartet

Nach der Fusion könnten der neuen Großbank zwischen einer halben und mehr als einer Million Kunden davonlaufen, befürchten Experten. „Spätestens dann, wenn der Kundenberater wechselt, die Filiale vor der Haustür zumacht oder der Fusionsprozess beide Institute zu sehr mit sich selbst beschäftigt, kostet das erfahrungsgemäß Kunden“, sagte Hans-Jürgen Engelhardt von der Unternehmensberatung Eurogroup Consulting.

Nach der Fusion könnten der neuen Großbank zwischen einer halben und mehr als einer Million Kunden davonlaufen, befürchten Experten. „Spätestens dann, wenn der Kundenberater wechselt, die Filiale vor der Haustür zumacht oder der Fusionsprozess beide Institute zu sehr mit sich selbst beschäftigt, kostet das erfahrungsgemäß Kunden“, sagte Hans-Jürgen Engelhardt von der Unternehmensberatung Eurogroup Consulting. Auch eine neue Bankleitzahl, neue Kontonummern und neue EC- und Kreditkarten seien für Kunden häufig Gründe, die Bank zu wechseln.

Dagegen kontert ein Sprecher der Commerzbank: „Wir behalten unser flächendeckendes Filialnetz. Kein Kunde steht plötzlich ohne Filiale da.“ Man wolle nur jene Niederlassungen zusammenlegen, die wenige hundert Meter voneinander entfernt lägen, und auch die Kontoverbindungen sollten die alten bleiben. Mit Kundenverlusten muss das Institut dennoch rechnen. „Vor allem Firmenkunden legen großen Wert darauf, nicht nur von einer Bank abhängig zu sein“, sagt Dirk Schiereck, Bankenexperte an der TU Darmstadt. Grobe Schätzungen gehen hier von etwa fünf Prozent Verlustquote aus, das wären bei den 100 000 Firmenkunden rund 5000. sos (HB)

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