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Ein Kugelschreiber liegt auf einer Steuererklärung.

© dpa/Armin Weigel

Schaden in Millionenhöhe: Razzia wegen Steuerhinterziehung in drei Bundesländern

In drei Bundesländern führten Ermittler Razzien wegen Steuerhinterziehung im Onlinehandel durch. Seit 2016 soll ein Schaden von rund 27,5 Millionen entstanden sein.

Mit einer Razzia sind Ermittler in drei Bundesländern gegen Steuerhinterziehung im Onlinehandel vorgegangen. Die betroffenen Unternehmen sollen seit 2016 einen Steuerschaden in Höhe von rund 27,5 Millionen Euro verursacht haben, wie die Staatsanwaltschaft im hessischen Kassel am Montag mitteilte.

Sie sollen die Umsatzsteuer, die durch den Betrieb von Onlineshops bei großen Internetversandunternehmen hätten gezahlt werden müssen, hinterzogen haben.

Nach Angaben der Ermittler fanden die Durchsuchungen in Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern bereits im vergangenen November statt und dauerten teilweise über Tage an. Sie waren Teil einer europaweiten Durchsuchung unter der Führung der Europäischen Staatsanwaltschaft.

In Deutschland wurden vor allem die Geschäftsräume von Zulieferern sowie Transport- und Speditionsunternehmen durchsucht. Diese sollen in die Lieferketten eingebunden gewesen sein. Die Untersuchung der beschlagnahmten Beweismittel dauere noch an, hieß es.

Bei den Unternehmen handelt es sich um spanische und portugiesische Firmen. Diese sollen auf diversen Onlinemarktplätzen in Deutschland Elektronik verkauft, die Umsätze daraus jedoch nicht versteuert haben.

Über die Onlineshops sollen die sechs Unternehmen mehr als Hundert Millionen Euro brutto eingenommen haben. Gegen acht Beschuldigte wird wegen Steuerhinterziehung beziehungsweise der Beihilfe dazu ermittelt. Die sechs Männer und zwei Frauen sollen Geschäftsführer und leitende Angestellte der Unternehmen gewesen sein. (AFP)

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