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Außenhandel: Russland will Alkoholimporte verstärkt kontrollieren

Russland will die Alkoholimporte aus der Ukraine verschärft kontrollieren. Die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor teilte in Moskau mit, es solle darauf geachtet werden, dass die Getränke den russischen Gesundheitsvorschriften entsprächen.

Moskau - Für die Genehmigung der Einfuhren sollten sowohl die verwendeten Rohmaterialien als auch die technische Ausstattung der Produktionsanlagen als Kriterien herangezogen werden. In Russland sterben jährlich hunderte Menschen an den Folgen des Konsums von vergiftetem Alkohol. Deswegen wurden bereits im Laufe des vergangenen Jahres für die meisten ausländischen Alkoholhersteller die Bestimmungen für den Export nach Russland verschärft. Die Moskauer Zeitung "Kommersant" warnte jedoch, für die ukrainischen Produzenten und Händler könnten die jetzt angekündigten Kontrollen verheerende Folgen haben. Im vergangenen Jahr hatte Russland demnach mehr als hundert Millionen Liter starker Spirituosen aus der Ukraine importiert.

Das Verhältnis zwischen beiden Staaten ist nach dem Gas-Konflikt zu Beginn des Jahres weiter angespannt. Der russische Konzern Gazprom hatte damals die Lieferungen an die Ukraine kurzfristig eingestellt, um höhere Preise durchzusetzen. Schließlich einigten sich beide Seiten auf einen komplizierten Kompromiss, durch den sich die Preise für Gasimporte aus Russland und Zentralasien für die Ukraine fast verdoppelten. (tso/AFP)

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