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René Benko, österreichischer Immobilien-Unternehmer

© picture alliance/dpa/Marcel Kusch

Update

Als Unternehmer zahlungsunfähig: Signa-Gründer René Benko meldet Insolvenz an

Seit Monaten häufen sich die Insolvenzen innerhalb der Immobilien- und Handelsgruppe Signa. Das hat nun auch Konsequenzen für den Gründer des komplexen Firmengeflechts.

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Der österreichische Investor René Benko hat als Unternehmer Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Sprecherin des Innsbrucker Landgerichts am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur, nachdem die „Kronen Zeitung“ darüber berichtet hatte.

Der Richter werde voraussichtlich in den kommenden Tagen über den Antrag des Unternehmers entscheiden, der die Immobilien- und Handelsgruppe Signa gegründet hatte, sagte die Sprecherin. Berichte, wonach Benko sogenannte Privatinsolvenz angemeldet habe, seien nicht richtig, betonte sie.

Die Rechtsvertretung der Republik Österreich hatte am Landgericht zuvor einen Insolvenzantrag gegen den 46-jährigen Benko eingebracht. Dabei ging es unter anderem um einen noch nicht vollständig bezahlten Zuschuss, den Benko für die insolvente Holding der Signa-Gruppe angekündigt hatte.

Benko hatte bis vor einigen Monaten als einer der reichsten Österreicher gegolten. Laut dem US-Magazin „Forbes“ hatte Benkos Wert 2023 einen Höchststand von sechs Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) erreicht. Doch Anfang Dezember strich ihn „Forbes“ angesichts der wachsenden Probleme von Signa aus seiner internationalen Milliardärs-Liste.

Zu Benkos verschachteltem Firmenkonstrukt gehören unter anderem das Elbtower-Projekt in Hamburg, das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin sowie die ebenfalls insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Benko hatte sich in den vergangenen Monaten nie öffentlich über den Niedergang von Signa geäußert.

Schon als 17-Jähriger verdiente Benko beim Ausbau von Dachböden in seiner Heimatstadt Innsbruck gutes Geld. Später folgte ein märchenhafter Aufstieg zum Immobilien-Tycoon, der mit Wolkenkratzern, Einkaufszentren und anderen Gebäuden in Toplagen zum Superreichen aufstieg.

Seit der Insolvenz Ende November sorgten immer wieder Details über den Umgang mit Geld bei Signa für Aufsehen: Allein René Benkos Privatjet schlug im vergangenen Jahr mit 2,2 Millionen Euro zu Buche, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person dem Handelsblatt sagte. (tib, dpa)

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