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Das Opel-Werk im thüringischen Eisenach.

© Robert Michael/AFP

Wegen Chipmangels: Opel stoppt Produktion im Werk Eisenach bis Jahresende

Weltweit fehlen in der Automobilindustrie wichtige Halbleiter. Opel zieht in Thüringen jetzt Konsequenzen.

Der Autobauer Opel schließt sein Werk in Eisenach wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen von kommender Woche an vorerst bis zum Jahresende. „Die globale Automobilindustrie befindet sich aufgrund der anhaltenden Pandemie und einem weltweiten Mangel an Halbleitern in einer Ausnahmesituation. In dieser anspruchsvollen und unsicheren Lage plant Stellantis, Anpassungen der Produktion vorzunehmen“, begründete ein Sprecher des zum europäischen Großkonzern Stellantis gehörenden Herstellers am Donnerstag den Schritt.

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Betroffen von der vorübergehenden Schließung des Werks in Thüringen wegen des Chipmangels sind nach Angaben des Sprechers 1300 Mitarbeiter. „Für die Beschäftigten ist Kurzarbeit vorgesehen, um die Maßnahme sozialverträglich zu gestalten.“

Wie viele Fahrzeuge durch den monatelangen Stillstand nun nicht vom Band rollen werden, lasse sich schwer abschätzen, da die Produktion wegen Lieferengpässen und langen Lieferzeiten ohnehin bereits reduziert gewesen sei. Die gesamte Automobilindustrie hat seit einiger Zeit mit Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern zu kämpfen. Ein konkretes Datum für die Wiederaufnahme der Produktion in dem Werk wollte der Sprecher auf Nachfrage nicht nennen.

Anfang 2022 solle die Produktion des SUV Grandland in Eisenach wieder anlaufen, sofern es die Lieferketten erlaubten. Opel baut in Eisenach den Kompakt-SUV Grandland X. Die Belegschaft fordert der „Automobilwoche“ schon seit langem ein weiteres Modell.

Der Grandland X wird auch im früheren Peugeot-Werk im französischen Socheaux gebaut. Dort ist laut Unternehmen zunächst keine Produktionsunterbrechung vorgesehen, wie das Blatt weiter berichtete. Das Modell sei weiter bestellbar, zitierte die Fachzeitschrift Opel. (dpa, AFP)

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