zum Hauptinhalt
Näherinnen produzieren Kleidung in Bangladesch. Das asiatische Land gilt vielen  als Paradebeispiel für problematische Arbeitsbedingungen.

© Imago/Zuma Wire/Joy Saha

Tagesspiegel Plus

„Rumänien ist nicht einfach besser als Bangladesch“: Wie nachhaltig ist Kleidung mit dem Siegel Made in Europe?

Viele Textilunternehmen produzieren wieder in Europa. Doch das reicht nicht, sagt die Frauenrechtlerin Gisela Burckhardt. Im Interview erklärt sie, wie man heute Kleidung einkaufen sollte.

Frau Burckhardt, viele Modemarken produzieren inzwischen wieder in Europa oder sogar in Deutschland. Kürzlich hat zum Beispiel C&A einen kleinen Teil seiner Jeans-Produktion zurück nach Deutschland verlegt. Ist das sogenannte Nearshoring wirklich nachhaltiger?
Also der CO₂-Ausstoß ist natürlich geringer, weil man nicht mehr so weite Transportwege hat. Aber an anderer Stelle ist die Frage nach der Nachhaltigkeit schwieriger, etwa wenn die Produktion nach Osteuropa verlagert wird: Zwar sind die Löhne dort höher als in Bangladesch, aber die Lebenskosten sind es auch. Die Arbeiterinnen verdienen auch dort viel zu wenig.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true