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Sanitäranlagen top, Preise flop: Keine Raststätte schneidet beim ADAC mit „sehr gut“ ab

Der ADAC hat Rastanlagen entlang der Autobahnen unter die Lupe genommen und festgestellt, dass sie insgesamt nur „ausreichend“ abschneiden. Am besten rastet man demnach in Bayern.

Wer längere Strecken mit dem Auto fährt, macht besser Pausen. Dazu eignen sich entlang der Autobahnen auch bewirtschaftete Rastanlagen. Was die taugen, hat der ADAC in seinem Rastanlagen-Test herausfinden wollen. Bei der Stichprobe überprüfte der Club 40 Anlagen in den Punkten Außenanlagen/Zugang, gastronomisches Angebot, Sanitäranlagen, Preise und Services.

Zwar fiel nur eine Anlage mit „mangelhaft“ durch, doch für keine gab es die Note „sehr gut“. Immerhin: 15-mal verteilte der Club die Note „gut“. Das Gros der Rastanlagen musste sich indes mit einem „ausreichend“ zufriedengeben, das 24-mal verteilt wurde.

In Berlin testete der ADAC keine einzige Rastanlage. In Brandenburg immerhin eine: Die Raststätte Fläming West an der Autobahn 9 Richtung Süden erhielt das Gesamturteil „ausreichend“. Die Tester bemängelten die Preise als „sehr teuer“ und den angebotenen Service als „sehr mangelhaft“. Vor allem an der Barrierefreiheit gab es Kritik.

Saubere Sanitäranlagen, aber hohe Preise

Die gute Nachricht zuerst: Die Sanitäranlagen – ein Ärgernis in früheren Tests – erreichten bei drei Viertel der Rastanlagen die Note „sehr gut“ und weitere 15 Prozent schnitten „gut“ ab. Insgesamt attestierte der ADAC den Anlagen meist einen sehr guten Zustand, sie seien auch optisch sehr sauber.

Als beste Anlage im ADAC-Test zeigte sich die Rastanlage Ohrenbach West an der A7 in Bayern mit „gut“.
Als beste Anlage im ADAC-Test zeigte sich die Rastanlage Ohrenbach West an der A7 in Bayern mit „gut“.

© Autobahn Tank & Rast Gruppe GmbH & Co. KG/Uncredited

Als „sehr gut“ bewertete der ADAC auch die Sanitäranlagen in Fläming West. Ob sich dieser Standard auch während der Hauptsaison halte, bleibe jedoch abzuwarten.

Als größtes Ärgernis beim Besuch einer Rastanlage beschreibt der ADAC die hohen Preise. Alle Anlagen fielen im Vergleich mit einer Stichprobe in Autohöfen in der Nähe durch. Als Beispiel werden bis zu 5,99 Euro für eine Packung Kartoffelchips in den Tankstellen-Shops genannt. Und in der Gastronomie notierte der ADAC für einen kleinen Cappuccino to go bis zu 4,99 Euro.

Das gastronomische Angebot wertete der ADAC Test hinsichtlich der Auswahl aber als durchweg gut. Abzüge gab es manchmal jedoch bei der Zuverlässigkeit: So war bei vier Anlagen das Restaurant dauerhaft geschlossen – ohne entsprechende Hinweise darüber an der Autobahn.

Ausbaufähige Angebote für E-Autofahrer und Camper

„Mehrheitlich zufriedenstellende Ergebnisse“ riefen die Außenanlagen hervor. Gut zwei Drittel schnitten mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Jedoch waren bei 30 Prozent der Anlagen die Behinderten-Stellplätze zu weit vom Rastgebäude entfernt.

Bei den ergänzenden Services etwa für E-Autos fiel auf: Zwar gab es eine Ladeinfrastruktur mit 43 beziehungsweise 50 kW an 38 von 40 Anlagen.

Doch über sogenannte HPC Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung ab 150 oder 300 kW verfügte laut ADAC nur etwas über die Hälfte. Und Frischwasser für Campingfahrzeuge nachzufüllen oder das Leeren von Kassettentoiletten war an keiner der Anlagen möglich.

Als beste Anlage im Test zeigte sich die Rastanlage Ohrenbach West an der A7 in Bayern mit „gut“. Sie konnte bei der Gastronomie, den Sanitäranlagen und der Außenanlage punkten. (Tsp mit dpa/tmn)

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