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Zahlreiche Fluggäste warten im Terminal 1 des Flughafens BER in einer Schlange auf die Sicherheitskontrolle.

© dpa/Monika Skolimowska

Kein Kofferchaos: Flughäfen sollen im Sommer krisenfrei bleiben

Wartezeiten, verlorene Gepäckstücke, Flugausfälle - die soll es in diesem Jahr nicht geben, sagt das Verkehrsministerium. Auch Fluggesellschaften sind im Auftrieb.

Die Bundesregierung erwartet zur Reisezeit in diesem Sommer kein erneutes Chaos an den deutschen Flughäfen. Das geht aus einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums an den Tourismusausschuss des Bundestages hervor. Zwar räumt das Ministerium darin ein, dass vereinzelte Schwierigkeiten „insbesondere in den aufkommensstarken Zeiten“ nicht gänzlich auszuschließen seien, wie die „Rheinische Post“ am Mittwoch berichtete. Bei der Personalgewinnung sei jedoch „ein guter erster Schritt getan, um in der Reisesaison 2023 Problemen bei der Abfertigung zu begegnen“.

Im vergangenen Jahr war es in den Sommermonaten zu teils erheblichen Wartezeiten an den Flughäfen sowie Ausfällen und Verspätungen von Flügen gekommen. Ein Grund war extremer Personalmangel: Die Branche verfügte nach der Corona-Pandemie noch nicht wieder über ausreichend Arbeitskräfte.

Wie die „Rheinische Post“ nun weiter aus dem Papier zitierte, betont das Ministerium, dass deutlich weniger Piloten in diesem Sommer pandemiebedingt ausfallen. Bei den Luftsicherheitskontrollen werde zudem investiert, um die Sicherheit und die Effizienz zu steigern. „Vorhandene Technik wird nachgerüstet und neue Technik beschafft“, hieß es.

Auch die Fluggesellschaften rechnen weiter mit Auftrieb: Die Lufthansa etwa lässt die Verluste der Corona-Krise dank starker Nachfrage von Privatreisenden und hoher Ticketpreise weiter hinter sich. „Die Lufthansa Group ist wieder auf Kurs“, erklärte Konzernchef Carsten Spohr am Mittwoch.

Nach einem guten Auftaktquartal erwarte die Lufthansa bei starken Buchungseingängen einen Reiseboom im Sommer und einen Rekord der Verkehrserlöse im Gesamtjahr. Die Ticketerlöse lagen knapp ein Fünftel über dem Vorkrisenlevel.

Die ungebrochen starke Nachfrage stimmt uns für die kommenden Monate zuversichtlich.

Remco Steenbergen

Allerdings ging der Nettoverlust gegenüber dem von der Pandemie noch gedämpften Vorjahresquartal weniger zurück als erwartet. Trotz 22 Millionen Fluggästen, sieben Millionen mehr als vor Jahresfrist, machte der Konzern unter dem Strich 467 Millionen Euro Verlust, nur 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Das habe an Kosten für die Vorbereitungen für einen stabilen Flugbetrieb im Sommer und Belastungen durch Streiks des Flughafen-Bodenpersonals gelegen, erläuterte die Lufthansa. Auch eine Abschreibung auf das verkaufte internationale Catering-Geschäft LSG belastete.

„Die ungebrochen starke Nachfrage stimmt uns für die kommenden Monate zuversichtlich“, erklärte Finanzchef Remco Steenbergen. Die Durchschnittserlöse, ein Gradmesser für die Preisentwicklung, sollen im zweiten Quartal 25 Prozent über dem Vorkrisenlevel liegen.

Bei weiter knappem Flugangebot kann die Lufthansa demnach vor allem in den teuren Buchungsklassen höhere Preise durchsetzen, insbesondere auf Transatlantik-Strecken. Der Ausblick auf das Gesamtjahr blieb unverändert: Bei 85 bis 90 Prozent der Vorkrisenkapazität der Passagier-Airlines soll der Betriebsgewinn deutlich steigen. (AFP/Reuters)

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