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Ein Arbeiter geht an einem Gasrohr vorbei, das die schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheit  „Hoegh Esperanza“ mit dem Festland verbindet.

© Michael Sohn/Reuters

„Hoch problematisch“ und „politisch schwach“: Russisches Gas soll über Belgien und die Niederlande weiter nach Deutschland fließen

Über belgische und niederländische LNG-Terminals soll derzeit russisches Gas nach Deutschland gelangen. Das geht aus einem Bericht der Umweltschutzorganisation „Urgewald“ hervor.

Über belgische und niederländische LNG-Terminals soll nach wie vor russisches Gas nach Deutschland fließen. Das berichtet die Funke-Mediengruppe und beruft sich dabei auf einen jüngsten Bericht der Umweltschutzorganisation „Urgewald“.

Demnach sollen Schiffsdaten des Daten- und Analyseunternehmens „Kpler“ den Importweg über die Niederlande und Belgien belegen.

Der Energie-Experte von „Urgewald“, Moritz Leiner, kritisiert die Gasimporte nach Deutschland als „hoch problematisch“ und „politisch schwach“. „Die Bundesregierung will keine direkten Importe von Gas aus Russland, aber indirekt kommt trotzdem russisches Gas“, so Leiner.

Die russische Kriegskasse darf nicht weiter über Gaseinfuhren gefüllt werden.

Moritz Leiner von „Urgewald“ im Funke-Interview

Demnach solle sich die deutsche Regierung zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine dafür einsetzen, dass „die Einfuhr von russischem Gas in die EU und auch dessen Re-Export europäisch verboten werden.“ Andernfalls könne nicht garantiert werden, dass kein russisches Gas in Deutschland landet.

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Auch Gasimporte anderer Länder seien problematisch

Auch Gasimporte aus anderen demokratischen Staaten wie den USA und Norwegen bezeichnete Leiner als problematisch. So seien allein an der Golfküste der USA 20 neue LNG-Projekte geplant.

Sie sollen vornehmlich an Orten entstehen „wo wirtschaftlich benachteiligte Menschen leben – Schwarze Menschen, Indigene Menschen und People of Color“. Der Energie-Experte bezeichnete diese Vorhaben als „Umweltrassismus“.

Außerdem würde beispielsweise der norwegische Staat „im großen Stil“ neue Öl- und Gasbohrlizenzen in der Arktis vergeben, wo Unfälle nur schwer einzudämmen wären. Die Bohrungen hätten zudem verheerende Konsequenzen für die Natur und seien als „Angriff auf das 1,5-Grad-Limit“ des Pariser Abkommens zu werten. (Tsp)

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