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Ein kaputtes Logo der SVB (Silicon Valley Bank) in einer Illustration.

© Reuters/Dado Ruvic

Dax rutscht auf Zwei-Monats-Tief: Finanzaufsicht macht Silicon Valley Bank Deutschland dicht

Die Silicon Valley Bank aus den USA ist in Schieflage geraten und die deutsche Zweigstelle wird daher nun dichtgemacht. Der Dax ist infolge der Sorgen um das US-Bankensystem eingebrochen.

Die Finanzaufsicht Bafin macht wegen der Schieflage der Silicon Valley Bank (SVB) die deutsche Zweigstelle des US-Instituts dicht. Die Silicon Valley Bank Germany Branch mit Sitz in Frankfurt/Main sei mit sofortiger Wirkung für den Kundenverkehr zu schließen, verfügte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Montag.

Wegen „der bestehenden Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern“ erließ die Bafin ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot gegenüber der Bank. „Die Notlage der Silicon Valley Bank Germany Branch stellt keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar“, erklärte die Bafin.

Die Sorgen um das US-Bankensystem drücken den Dax immer tiefer ins Minus. Der deutsche Leitindex fällt im Handelsverlauf um 2,5 Prozent auf 15.042 Punkte – den niedrigsten Stand seit knapp zwei Monaten. Marktteilnehmer machen sich Sorgen um die Folgen des Kollaps der Startup-Finanzierungsbank Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank in den USA für den gesamten Sektor.

Das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte US-Geldhaus Silicon Valley Bank ist nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das gab die US-Einlagensicherung FDIC am Freitag bekannt. Bei der 1983 gegründeten SVB war es in den Tagen zuvor im Zuge von Liquiditätssorgen zu immensen Mittelabzügen gekommen.

Seit dem 30. Mai 2018 ist die Bank auch in Deutschland ansässig und betreibt hierzulande Kreditgeschäft. Einlagen von Kunden sammelt die Bank in Deutschland nach Bafin-Angaben nicht ein, daher ergäben sich aus dem Moratorium „keine Konsequenzen für die Einlagensicherung in Deutschland“. Die Bilanzsumme des in Frankfurt/Main ansässigen Instituts belief sich nach Bafin-Angaben gemäß dem Jahresabschluss 2022 auf 789,2 Millionen Euro. (dpa/Reuters)

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