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Viele trauen Datensicherheit nicht mehr.

© dpa

Datenschutz: Viele Deutsche sorgen sich um private E-Mails

Mehr als jeder zweite Deutsche verzichtet auf private Inhalte in E-Mails und SMS. Aus Angst, dass Unbefugte mitlesen könnten.

Mehr als jeder zweite Deutsche verzichtet auf private Inhalte in E-Mails und SMS. 56 Prozent gaben in einer Umfrage von TNS-Infratest an, dass sie bewusst keine privaten Details schreiben, weil sie fürchten, dass Dritte mitlesen könnten, wie die „Bild am Sonntag“ berichtete. 62 Prozent der Bundesbürger sehen bei der Erfassung und Auswertung von Daten mehr Nachteile als Vorteile.

Die Deutschen sind damit im europäischen Vergleich besonders kritisch, wenn es um ihre persönlichen Daten geht. Im europäischen Schnitt verzichten 51 Prozent auf private Inhalte in E-Mails und Kurznachrichten. Zudem halten die Deutschen kaum eine Institution für glaubwürdig. Nicht einmal jeder Zweite (44 Prozent) vertraut dem eigenen Arbeitgeber. Den Banken und Kreditkartenunternehmen vertrauen 28 Prozent, lediglich 19 Prozent den staatlichen Behörden.

Seine Spuren im Internet verwischen

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat derweil einen fairen Ausgleich zwischen Datenschutz und den Vorteilen des weltweiten Datenaustausches gefordert. „Wenn wir nicht privat sein können, wer sind wir dann?“, fragte Vestager am Sonntag zur Eröffnung der Internetkonferenz DLD in München. Die eigene Privatsphäre sei enorm wichtig. Menschen müssten selbst entscheiden können, mit wem sie ihre Daten teilen und was mit den Daten passiert.

Außerdem müsste die Chance bestehen, seine Spuren im Internet zu verwischen. Es müsse eine Balance geben zwischen den Risiken und den Chancen, die die Digitalisierung birgt – und eine Balance zwischen Verbraucherrechten und den Möglichkeiten der Unternehmen. AFP/dpa

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