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Sahra Wagenknecht will ihr Mandat behalten.

© action press/Christoph Hardt

Wagenknechts Gegenangriff: Linken-Politikerin will ihr Bundestagsmandat behalten

Der Vorstand der Linkspartei plant eine Zukunft ohne Wagenknecht. Die erklärt: „Natürlich wäre es gut, wenn diese Hasardeure zurücktreten“

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht hat die Forderung des Parteivorstandes nach Rückgabe ihres Mandats abgelehnt. Zugleich schloss sie sich am Mittwoch laut „Spiegel“ der Forderung des früheren Linken-Parteichefs Klaus Ernst und weiterer Abgeordneter an, dass der gesamte Vorstand zurücktreten sollte.

Gerade seit dem Vorstandsbeschluss „schreiben mir viele, dass sie empört sind und bei der letzten Bundestagswahl die Linke wegen mir gewählt haben“, sagte Wagenknecht am Mittwoch dem Magazin. Auch Mitglieder würden sie bitten, ihr Mandat nicht aufzugeben. „Das werde ich auch nicht tun“, sagte Wagenknecht.

Der Vorstand hatte am Sonnabend in einem einstimmig gefassten Beschluss erklärt: „Die Zukunft der Linken ist eine Zukunft ohne Sahra Wagenknecht.“ Der wiederholten Aufforderung, von der Gründung eines konkurrierenden Parteiprojekts Abstand zu nehmen, sei Wagenknecht „bis heute nicht nachgekommen“, hieß es zur Begründung der Forderung nach einer Rückgabe des Mandats.

Natürlich wäre es gut, wenn diese Hasardeure zurücktreten und vernünftigen Leuten Platz machen würden. 

Sahra Wagenknecht über den Linken-Vorstand

Dietmar Bartsch, Ko-Vorsitzender der Linken-Bundestagsfraktion hatte Wagenknecht am Dienstag vor einer Fraktionssitzung vor der Gründung einer neuen Partei gewarnt. Dies sei „völlig inakzeptabel“. Einen Ausschluss einzelner Abgeordneter aus der Fraktion lehnte Bartsch ab. Er sagte aber auch: „Wenn man eine andere Partei gründet, dann hat man auch kein Mandat der Linken mehr. Das ist doch völlig klar, an dieser Stelle ist ein Mandat zu Ende.“ Wagenknecht hatte an der Sitzung nicht teilgenommen.

Jetzt erklärte sie, sie habe schon vor Monaten angekündigt, nicht wieder für die Linke zu kandidieren. Sie fügte hinzu: „Statt sich an mir abzuarbeiten, hätte sich die Parteispitze lieber mal mit der Frage beschäftigen sollen, warum der Linken seit Jahren die Wähler davonlaufen.“ (Tsp)

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