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Was weiß Sylvia Schiefer (Tanja Haller), die Nachbarin von Fabers (Jörg Hartmann)?
 

© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas / WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas

„Tatort“ aus Dortmund: Herz der Finsternis

Der Dortmunder „Tatort“ schickt Kommissar Faber zwecks Traumabewältigung zu einer grandiosen Reise in die Vergangenheit.

Trauer in Dortmund. „Du bleibst hier.“ Dieser Satz der in seinen Armen sterbenden Kollegin Bönisch (Anna Schudt) waren und sind eine schwere Bürde für den Kommissar Faber (Jörg Hartmann). So richtig klar kam der mit seinem Job und seinem Leben in den vergangenen zehn Jahren nach dem Verlust seiner Familie eh nicht.

Derweil Faber also im neuen „Tatort“ („Du bleibst hier“, Sonntag, ARD, 20.15 Uhr) krankgeschrieben seine Wunden leckt, dürfen die Kollegen Herzog (Stefanie Reinsperger) und Pawlak (Rick Okon) erst mal alleine ran. Im Park wurde Blut gefunden, aber keine Leiche. Stammt das Blut vom Immobilienspekulanten Richter, der sich im Dortmunder Kiez mit Luxusanierungen unbeliebt gemacht hat?

Die Beantwortung dieser Frage gerät in den Hintergrund angesichts einer Reise in die Vergangenheit, auf die sich Faber zwecks Traumabewältigung begibt, inklusive eines lange unbewältigten Vater-Sohn-Konfliktes und einer gleichsam unirdisch anmutenden Erlösungsszene. Dortmund kann gut Trauer tragen.

Schauspieler Jörg Hartmann hat in Fabers 22. Fall erstmals das Drehbuch geschrieben (zusammen mit Stammautor Jürgen Werner). Regie (Richard Huber) und Bilder (Kamera: Knut Hake) rücken diese düstere, emotional aufgeladene Krimi-Reise ins beste Licht. Ein Psycho-„Tatort“, mit Dortmunder Wirklichkeit und westfälischer Nostalgie. Wenn das immer so spannend und meisterlich abgeht wie in diesem „Tatort“, kann Jörg Hartmann gerne öfter schreiben.

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