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Immer einen Schritt voraus: Der FC Bayern München dominierte den VfL Wolfsburg zeitweise nach Belieben.

© imago images/DiZ-PiX/IMAGO/DiZ-PiX

Wolfsburg wacht zu spät auf: Bayern gewinnt 2:1 und übernimmt die Spitze

Das Topspiel der Fußball-Bundesliga der Frauen zwischen dem VfL Wolfsburg und FC Bayern ist lange Zeit ein Spiel auf ein Tor. Weil Bayern den dritten Treffer verpasst, kommt der VfL nochmal heran.

Alexandra Popp wehrte den Ball in allerletzter Sekunde auf der Linie. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 14 Minuten gespielt und der VfL Wolfsburg hatte schon zweimal in allerhöchster Not klären müssen. Dass die rechtzeitig wieder genesene Popp im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern nur defensiv Akzente setzten konnte, war bezeichnend für den Auftritt der Wolfsburgerinnen am FC Bayern Campus am Sonntag. Das Duell der beiden größten Anwärterinnen auf den Meistertitel endete letztlich 2:1 (2:0) für den FC Bayern, der sich durch den Sieg an die Tabellenspitze setzte.

Es war nicht nur aufgrund der Wetterlage ein stürmisches Unterfangen für Wolfsburg in München. In den ersten 60 Minuten war das Team von Bayerns Trainer Alexander Straus dem VfL in allen Belangen überlegen. Während sich bei Wolfsburg, das von Tommy Stroot trainiert wird, die Unsicherheiten häuften, strotzten die Münchnerinnen nur so vor Selbstbewusstsein und Spielfreude.

Dass Bayern erst nach einer halben Stunde durch Linda Dallmann in Führung ging, lag an einer bestens aufgelegten Lisa Schmitz, die die verletzungsbedingt fehlende Merle Frohms (Gehirnerschütterung) im Wolfsburger Tor ersetzte. Bei einem gut ausgespielten Konter über Georgia Stanway und Klara Bühl, den Dallmann vollendete, war Schmitz dann aber ohne Chance. Wenige Minuten vor der Halbzeit legte Bühl dann mit einem satten Distanzschuss nach und erhöhte auf 2:0 für Bayern. Bis dahin konnte Wolfsburg keinen einzigen Torschuss verzeichnen.

Nach dem Seitenwechsel machten die Münchnerinnen da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Sie pressten Wolfsburg teilweise hoch an und agierten mit hoher Passsicherheit im eigenen Ballbesitz. In der 50. Minute bekam Bayern dann einen Elfmeter zugesprochen, nach Handspiel der eingewechselten Joelle Wedemeyer. Den fälligen Strafstoß vergab die ehemalige Wolfsburgerin Jovana Damnjanovic, die nur die Unterkante der Latte traf.

Doch dieser Schuss schien die Wolfsburgerinnen dann so langsam aufzuwecken. Hinzu kam der Anschlusstreffer durch Lena Oberdorf nach einer Stunde, der etwas aus dem Nichts fiel. Am Ende konnte Bayern die knappe Führung ins Ziel bringen, auch weil der VfL zu harmlos vorm Tor war und sein typisches Kombinationsspiel weitgehend vermissen ließ. Bayern wird sich trotzdem ärgern, den Sack nicht früher zugemacht zu haben.

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