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Der Youngster war ein Lichtblick. Richard Vogel kam mit United Touch auf Platz acht.

© imago/Stefan Lafrentz/IMAGO/Stefan Lafrentz

Weltcup-Finale im Springreiten : Enttäuschung bei den deutschen Startern

Die deutschen Springreiter schneiden beim Weltcup-Finale schwach ab. Rang acht ist die beste Platzierung bei fünf Paaren, von denen nur zwei die letzte Runde erreichen.

Das Fazit des Bundestrainers war eindeutig. „Wir hatten uns mehr ausgerechnet“, sagte Otto Becker nach der letzten von drei Prüfungen des Weltcup-Finales der Springreiter. Für die beste Platzierung sorgte Debütant Richard Vogel aus Marburg. Der 26-Jährige kam mit United Touch in Omaha auf Platz acht - und war wie die anderen vier deutschen Paare weit vom Podium entfernt.

„Wir hatten eine super Weltcup-Saison“, bilanzierte Becker am Samstagabend (Ortszeit), „aber im Finale waren wir unter dem Strich zu weit weg von der Spitze. Da können wir nicht zufrieden sein.“ Beim Final-Turnier zählen - anders als in anderen Sportarten - die Punkte aus den vorherigen Weltcup-Stationen nicht. Alle Qualifizierten starten bei der inoffiziellen Hallen-WM bei null.

Aus den Fehlern wollen sie lernen, hieß es

Mit den vorderen Plätzen im Gesamtklassement hatte beim Turnier in der größten Stadt des US-Bundesstaates Nebraska keiner aus dem deutschen Team etwas zu tun, auch wenn Vogel immerhin die zweite der drei Teilprüfungen am Freitag gewonnen hatte. Sieger in Omaha wurde der 41 Jahre alte Henrik von Eckermann aus Schweden. Der viele Jahre in Deutschland lebende und jetzt in den Niederlanden ansässige Weltmeister gewann mit King Edward vor dem Niederländer Harrie Smolders mit Monaco. Platz drei sicherte sich die US-Amerikanerin Hunter Holloway mit Pepita.

Nur für den Jüngsten im Team galt Beckers Bilanz: „Er kann zufrieden sein.“ Der 26 Jahre alte Vogel, der zuletzt zwischen Weltcup-Stationen in Europa und einer Turnierserie in Florida gependelt war, hat mit Siegen auf beiden Kontinenten mehrfach auf sich aufmerksam gemacht. Zum Finalwochenende sagte der Reiter: „Aus Fehlern lernt man, und wir werden es beim nächsten Mal hoffentlich besser machen.“

Janne-Friederike Meyer-Zimmermann beendete das Final-Turnier mit Messi auf Platz 15

Für das zweitbeste Ergebnis der fünf deutschen Paare sorgte Janne-Friederike Meyer-Zimmermann aus Pinneberg, die das Final-Turnier mit Messi auf Platz 15 beendete. Die Mannschafts-Weltmeisterin von 2010 versuchte, die positiven Aspekte hervorzuheben und kommentierte: „Durch Corona und meine Schwangerschaft hat Messi noch nicht so viel Routine in der Halle. Es ist seine erste Hallensaison auf Fünf-Sterne-Niveau.“

Enttäuschend war auch das Abschneiden von Marcus Ehning. Der 48-Jährige aus Borken absolvierte in Omaha sein 20. Final-Turnier, erreichte aber nicht einmal in die letzte Runde und musste sich mit Rang 21 im Gesamtklassement zufriedengeben. Der dreimalige Weltcup-Sieger hatte allerdings nicht sein Toppferd Stargold im Einsatz, sondern ritt mit Priam du Roset. Dennoch gab der Routinier zu: „Es lief mit dreimal einem Fehler natürlich nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.“ Ehning fasste vor der langen Rückreise zusammen: „Das war nicht mein Wochenende.“

Das galt auch für Daniel Deußer, der mit Tobago schon am zweiten Finaltag aufgegeben hatte, und für Gerrit Nieberg. Der 29 Jahre alte Reiter aus Sendenhorst kam mit Blues d'Aveline in der Endabrechnung nur auf Rang 28. „Ich bin definitiv mit anderen Erwartungen hierhergefahren“, gab der aktuelle Aachen-Champion zu. Er sei „natürlich im Ganzen nicht zufrieden“. (dpa)

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