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Sheraldo Becker (links) soll wieder mehr Geschwindigkeit in die Offensive des 1. FC Union bringen.

© IMAGO/pepphoto

Start in schwere Auswärtswochen: Für den 1. FC Union und Nenad Bjelica zählt nur noch die Zukunft

Unions Trainer will seine Mannschaft in Freiburg nicht „mit der Vergangenheit belasten“. Für das erste von drei Auswärtsspielen in Serie macht die Rückkehr von drei Leistungsträgern Hoffnung.

Fußballtrainer sind während der Transferperiode wahrlich nicht zu beneiden. Am Vormittag arbeiten sie noch mit einem Spieler auf dem Platz, am Nachmittag ist er schon weg. Profis kommen und gehen, Zeit zur Integration bleibt kaum – und medial überlagern personelle Spekulationen häufig das wichtige Tagesgeschäft.

Nenad Bjelica gab sich vor dem Auswärtsspiel seines 1. FC Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr, Sky) dennoch betont gelassen. „Ich fokussiere mich nur auf die Spieler, die da sind, und bin sehr glücklich mit ihnen“, sagte der Kroate. Die Transferaktivitäten – Sheraldo Becker könnte den Verein noch verlassen, der Kicker berichtet von einem Interesse an Petar Musa von Benfica Lissabon sowie Yorbe Vertessen von der PSV Eindhoven – seien „kein Thema, das mich belastet“.

Bjelicas Schlüsselwort für den Auftakt ins neue Jahr lautete eindeutig „zukunftsorientiert“. Die Auswärtsschwäche mit nur drei Punkten aus sieben Spielen: Vergangenheit. Leonardo Bonucci und David Fofana: nicht mehr da. „Ich belaste die Mannschaft mit der Vergangenheit nicht. Es zählt nur das, was kommt“, sagte der Trainer.

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Niederlagen in Folge kassierte Union auswärts in der Fußball-Bundesliga

Und das, was kommt, hat es in sich. Zum Wiederbeginn nach der kurzen Winterpause warten gleich drei Auswärtsspiele in Folge auf Union. Erst in Freiburg, anschließend ein richtungsweisendes Duell beim Tabellenletzten in Mainz und schließlich das Nachholspiel beim FC Bayern. „Das wird eine schwere Herausforderung“, sagt Bjelica. „Aber wir haben und glauben an unsere Qualitäten.“

Zumindest die personellen Voraussetzungen haben sich in den vergangenen Tagen leicht verbessert. Mit Rani Khedira fehlt zwar weiter einer der Schlüsselspieler verletzt und Aissa Laidouni befindet sich beim Afrika-Cup, die Rückkehr von drei Leistungsträgern erhöht aber die Optionen.

Sheraldo Becker, Robin Gosens und Danilho Doekhi trainieren seit Dienstag wieder voll mit der Mannschaft. Sie seien natürlich nicht bei 100 Prozent, sagte Bjelica. Eine halbe Stunde traue er dem Trio aber zu und „schon mit ihrer Präsenz im Kader können sie der Mannschaft helfen“. Der gerade erst verpflichtete Innenverteidiger Kevin Vogt wird hingegen aller Voraussicht nach noch nicht zum Einsatz kommen.

Die Ausgangslage für Union ist schwierig. Die Siege gegen Gladbach und Köln vor der Winterpause haben dem Team etwas Luft verschafft, die Abstiegsgefahr ist bei nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz aber weiter akut.

Beim einzigen Testspiel gegen Drittligist Bielefeld machten die Berliner über weite Strecken einen sehr verunsicherten Eindruck, Bjelica zeigte sich dennoch weitgehend zufrieden mit der Vorbereitung. Aufgrund der Kürze der Zeit sei das Team zwar noch nicht dort, wo er es gerne hätte, „aber ich bin glücklich, wie die Mannschaft diese zwei Wochen trainiert hat, und bin voll überzeugt, dass wir ein positives Ergebnis holen werden“.

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