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Im Hinspiel konnte Viktoria mit Marlies Sänger (r.) die Hamburgerinnen um Carla Morich nur schwer stoppen.

© Imago/Lobeca/Felix Schlikis

Schwierige Ausgangslage in der Relegation: Viktoria setzt auf die Unterstützung der Fans

Nach der 0:3 Niederlage im Hinspiel der Relegation gegen den Hamburger SV steht Viktoria Berlin vor einer großen Herausforderung, gibt die Hoffnung auf den Aufstieg aber keineswegs auf.

Der Aufruf auf der vereinsinternen Instagram-Seite von Viktoria Berlin ist eindeutig: „Wir brauchen euch!“ Am Sonntag um 17 Uhr steht im Stadion Lichterfelde das Rückspiel der Relegation gegen den Hamburger SV an. Um an diesem Tag doch noch den Aufstieg in die Zweite Liga zu schaffen, zählt Viktoria auf seine Fans.

Dabei steht das Team von Trainer Alejandro Prieto vor einer schwierigen Herausforderung. Im Hinspiel am vergangenen Sonntag unterlagen die Berlinerinnen dem Meister der Regionalliga Nord noch mit 0:3. Bei strahlend blauem Himmel und einer beeindruckenden Kulisse im Sportpark Eimsbüttel konnte Viktoria im Gegensatz zu den Hamburgerinnen seine Torchancen nicht nutzen und befindet sich in einer schwierigen Ausgangssituation.

Viktoria erwartet neuen Zuschauerrekord

Doch schon direkt nach dem Abpfiff wendete Viktoria den Kopf in Richtung Rückspiel. Denn trotz der großen Hypothek ist der Aufstieg natürlich noch möglich. Dafür muss das Team das Rückspiel nun mit vier Toren Abstand gewinnen, bei drei Toren Unterschied würde die Partie in die Verlängerung gehen. Viktoria muss also auf jeden Fall seine Torgefahr unter Beweis stellen.

Hoffnung machen dürfte dabei die Toptorschützin der Regionalliga Nordost, Aylin Yaren. Die 33 Jahre alte Mittelfeldspielerin erzielte in der Saison insgesamt 44 Tore und führte mit großem Abstand die Torschützenliste an. Im Hinspiel gelang es den HSV-Spielerinnen allerdings, Yaren weitestgehend zu kontrollieren.

1700
Fans besuchten das bisherige Rekordspiel zwischen Viktoria und Türkiyemspor, dieser Rekord soll jetzt fallen.

Einen entscheidenden Schub soll das Publikum geben. Das Hinspiel war mit 1800 Zuschauenden bereits ausverkauft. Eine Choreografie der Hamburger Fans verlieh der ersten Partie bereits eine würdige Atmosphäre. Dazu leistete auch der Anhang Viktorias seinen Beitrag, der Verein hatte aufgrund der hohen Nachfrage einen zusätzlichen Fanbus für das Auswärtsspiel organisiert. Am Sonntag soll das Heimstadion in Berlin Lichterfelde nun ganz in Pink und Blau, den Vereinsfarben Viktorias, erscheinen.

Bereits vor dem Hinspiel sprach Geschäftsführerin Lisa Währer von rund 1500 verkauften Tickets. Sie erwarte nach der bisherigen Bestmarke von 1700 Zuschauenden beim Spiel gegen Türkiyemspor im November einen neuen Zuschauerrekord. Fans, die die Partie nicht im Stadion verfolgen können, bietet sich dieses Mal zudem die Möglichkeit, die Begegnung live und kostenfrei im Fernsehen bei Sport1 zu schauen.

Union würde auch nächstes Jahr als harter Aufstiegskonkurrent warten

Währer schätzte den HSV schon vor dem Hinspiel als starken Konkurrenten ein. Besonders in den Infrastrukturen habe der Verein aus ihrer Sicht Vorteile gegenüber Viktoria. Gleichzeitig betont sie, unabhängig vom Ergebnis den eingeschlagenen Weg auch in der kommenden Saison weitergehen zu wollen.

Bei einem möglichen Verbleib in der Regionalliga Nordost dürfte es auf ein erneutes Duell mit Union Berlin hinauslaufen. „Bei denen besteht aktuell auch der absolute Wille, in die Zweite Liga aufzusteigen. Das heißt, es wird für uns definitiv nicht einfacher“, ist sich Währer sicher. Seitdem kündigte Unions Vereinspräsident Dirk Zingler an, dass die Spielerinnen von Union in der kommenden Saison mit Profiverträgen ausgestattet und dementsprechend bezahlt werden sollen. Das ermöglicht es dem Team, auch an Vormittagen zu trainieren – ein großer Schritt in die Richtung Professionalisierung.

Noch ist allerdings nicht klar, ob Viktoria in der kommenden Saison auf Union trifft. Trotz der schwierigen Aufgabe im Rückspiel glaubt der Verein weiterhin fest an den Aufstieg. Unter dem Instagram-Post nach dem 0:3 im Hinspiel kommentierte die ehemalige Nationalspielerin Tabea Kemme bereits das Motto für die kommende Partie: „Nichts ist unmöglich!“

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