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Erling Haaland und Pep Guardiola erlebten einen besonderen Abend in der Champions League

© Imago/PRiME Media Images

Realitätscheck in der Champions League : Aus der Bundesliga muss Manchester City nur den FC Bayern fürchten

Das 7:0 gegen RB Leipzig verdeutlicht noch einmal die Machtverhältnisse, die in Europas Klubfußball aktuell herrschen. Spannend ist das nur noch bedingt, aber immerhin unterhaltsam.

Ein Kommentar von Jörg Leopold

Trotz der 7:0-Gala seiner Mannschaft gegen RB Leipzig war Pep Guardiola immer noch nicht hundertprozentig glücklich. „Selbst wenn ich die Champions League gewinne, wird das mit dem Fakt verglichen werden, dass Julia Roberts nach Manchester gekommen ist und nicht bei uns war, sondern bei United“, sagte der Trainer von Manchester City nach einem Abend für die Geschichtsbücher über sein großes Leinwand-Idol.

Solche Sorgen hätten die Leipziger gern nach ihrem desolaten Auftritt, in dem nur 120 Sekunden lang so etwas wie Hoffnung bestand, dass es vielleicht doch für ein Weiterkommen reichen könnte. Ab Minute drei wurden die Sachsen komplett beherrscht und wirkten von der Wucht insbesondere eines Erling Haalands regelrecht eingeschüchtert.

Fünf Tore erzielte der Norweger und wer weiß, wie viele noch dazu gekommen wären, wenn er nicht nach gut einer Stunde ausgewechselt worden wäre. Die Leipziger waren an diesem Abend kein Gegner und sind ob der vorherrschenden Machtverhältnisse im europäischen Klubfußball auch kein Maßstab für ein Team wie Manchester City.

Aus Deutschland gibt es in dieser Hinsicht ohnehin nur den FC Bayern, den Pep Guardiola bekanntlich auch schon trainierte und wo er genau wie bisher in Manchester vergeblich versuchte, die Champions League zu gewinnen. Gut möglich, dass sich die Wege der beiden Klubs in dieser Saison kreuzen und angesichts der bisher gezeigten Leistungen, dürften die Verantwortlichen bei der Auslosung am Freitag hoffen, nicht schon im Viertelfinale aufeinander zu treffen.

Sollte es doch dazu kommen, ist ein ähnlich klarer Ausgang wie am Dienstag nicht zu erwarten. Tatsächlich sind die Bayern ein Team, dass City fürchten muss – umgekehrt gilt das genauso. Dass es in der Champions League nur noch wenige Duelle gibt, in denen sich zwei Titelkandidaten in der K.o.-Runde vor dem Finale begegnen, ist eine Kröte, die Fußballfans schlucken müssen. Ansonsten bleibt nur (oder immerhin) das Staunen über die Haalands dieser Welt – oder eben ein Besuch bei Manchester United.

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