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Frustrierte Nationalspieler Thomas Müller, Jamal Musiala und Kai Havertz

© Foto: dpa/Christian Charisius

Update

Reaktionen zum WM-Start: „Es ist aberwitzig, dass wir hier mit einer Niederlage dastehen“

Die deutschen Nationalspieler können sich die späte Pleite zum WM-Auftakt nicht erklären. Bundestrainer Flick will nichts von Parallelen zu 2018 hören.

Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft haben frustriert auf die Auftaktniederlage bei der Fußball-WM in Katar reagiert.

„Das ist eine Riesenenttäuschung für uns, wir sind frustriert. Für mich ist es so knapp nach dem Spiel schwer zu verstehen, wie wir das aus der Hand gegeben haben“, sagte Kapitän Manuel Neuer nach dem Spiel bei MagentaTV. „Jetzt haben wir den Salat. Gegen Spanien müssen wir es besser machen und zeigen, welches Potenzial wir haben.“

Deutschlands Torschütze Ilkay Gündogan äußerte sich ebenfalls enttäuscht. „Wir haben es Japan zu einfach gemacht. Gerade beim zweiten Tor, ich weiß nicht, ob jemals bei einer WM ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren“, sagte er der ARD. „Vorne hatten wir unfassbare Möglichkeiten und haben das zweite nicht erzielt. Wie die Tore gefallen sind, das darf uns nicht passieren.“

„Aktuell bin ich noch etwas geschockt“, sagte Thomas Müller. An sich habe seine Mannschaft ein über weite Strecken gutes Spiel gemacht, lediglich die Effektivität habe an beiden Enden nicht gepasst. „Es ist aberwitzig, dass wir hier mit einer Niederlage dastehen. Am Ende müssen wir uns die mangelnde Effizienz ganz klar vorwerfen“, so Müller weiter. 

Müller richtete den Blick bereits auf das Spanien-Spiel am Sonntag, in dem die DFB-Elf nun schon enorm unter Druck steht: „Wir müssen schauen, dass wir es abschütteln und uns körperlich erholen, etwas anderes bleibt uns nicht übrig.“ Das Team müsse das Spiel so angehen, dass es fast schon gewinnen müsse. „Diesen Druck wollten wir uns mit einem Auftaktsieg eigentlich nehmen“, sagte Müller.

Ich war 2018 nicht dabei, es interessiert mich auch nicht.

Bundestrainer Hansi Flick

Bundestrainer Hansi Flick sieht nach dem WM-Fehlstart gegen Japan keine Parallelen zum Debakel vor vier Jahren in Russland. „Ich war 2018 nicht dabei, es interessiert mich auch nicht. Natürlich sind wir brutal enttäuscht, aber der Blick geht nach vorne“, sagte Flick nach dem 1:2 am Mittwoch in Katar gegen Japan.

Vor vier Jahren war die DFB-Auswahl mit einem 0:1 gegen Mexiko gestartet. Am Ende stand der historische Vorrunden-K.o. „Wir wissen, dass wir was gutzumachen haben“, sagte Flick mit Blick auf das Spiel am Sonntag gegen Spanien. Man müsse die Chance nutzen und als Sieger vom Platz gehen. „Wir haben die Qualität dazu.“

Nach einer 1:0-Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter lief gegen die Asiaten vieles nach Plan, ehe eine schwache Defensivleistung und eine schlechte Chancenverwertung für die Niederlage sorgten. „Es war ein undenkbar schlechter Start für uns“, sagte Flick. „Es geht darum, dass wir uns die nächsten drei Tage gut vorbereiten und versuchen, dass wir am Ende als Sieger vom Platz gehen.“

Zuvor hatte er im Fernsehen die mangelnde Chancenverwertung seiner Mannschaft beklagt. „Das ist brutal enttäuschend. Wir sind zu Recht mit 1:0 in Führung gegangen, das war mehr als verdient“, sagte Flick der ARD. „Wir haben viele Torchancen nicht gemacht. Man muss einfach sagen: Da hat Japan uns, was die Effizienz angeht, klar geschlagen.“

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meint Tagesspiegel-User Tutengesang

Auch das Abwehrverhalten seines Teams in entscheidenden Situationen kritisierte der 57-Jährige. „Die individuellen Fehler, die wir gemacht haben, dürfen einfach nicht passieren“, sagte er. „Wir müssen die Spieler jetzt aufbauen. Wir werden keine schöne Heimreise haben, weil jeder das jetzt im Kopf hat und sich jeder ärgert, dass wir das Spiel heute nicht gewonnen haben.“ (dpa)

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