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Malaika Mihambo springt beim Istaf Indoor in Berlin zum Sieg.

© dpa/Andreas Gora

Premiere und Rekorde beim Istaf Indoor : Malaika Mihambo begeistert das Publikum

Persönliche Bestleistungen, Meeting-Rekorde und ein Landesrekord. All das hatte das Istaf Indoor in Berlin auch in diesem Jahr zu bieten und überzeugte wieder einmal mit einer einzigartigen Kulisse.

Pünktlich um 18.30 Uhr wurde die Mercedes-Benz-Arena in ein Lichtermeer getaucht. Abwechselnd war es zuerst ganz dunkel und dann wieder hell. Insgesamt 12.150 Zuschauende sorgten am Freitagabend beim Istaf Indoor in Berlin wieder für eine einzigartige Stimmung.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Istaf Indoor mit dabei und somit eine Premiere feierte der Para-Sprint. Nach den Nachwuchs-Wettkämpfen und Vorläufen war es die Eröffnung des Events. Im stark besetzten Teilnehmerfeld konnte sich schlussendlich Maxcel Amo Manu aus Italien mit einer Zeit von 7,15 Sekunden durchsetzen.

Mihambo springt im letzten Versuch zur Saisonbestleistung

Als Dritter kam Paralympics-Sieger Johannes Floors ins Ziel, der allerdings beklagte, dass er schon während des Rennens abbremsen musste, um sich in dem knapp bemessenen Auslauf nicht zu verletzen. Den Lauf habe er trotzdem genießen können: „Hier ist eine wahnsinnige Stimmung, es macht Spaß vor dieser Menge und mit den Topstars der Leichtathletik-Szene.“

Besonders laut wurde es währenddessen erwartungsgemäß bei Weitspringerin Malaika Mihambo. Mit ihrem ersten Sprung legte die Olympiasiegerin und Weltmeisterin direkt mit einer Weite von 6,78 Meter vor.

Die Stimmung war komplett krank. Düsseldorf war auch schon heftig, aber das war nochmal ein anderes Level.

Stabhochspringer Torben Blech über die Kulisse beim Istaf Indoor

Insgesamt war der Wettkampf von einigen Übertritten geprägt, auch Mihambo leistete sich schlussendlich drei ungültige Versuche. Ihren Anlauf habe sie dabei erst vor Kurzem noch einmal umgestellt. „Da will ich noch mehr Stabilität und Souveränität reinbekommen“, berichtete sie.

Weil von ihren Konkurrentinnen allerdings keine weiter sprang, stand Mihambo schon vor ihrem letzten Sprung als Siegerin fest. Ohne den Druck konnte sie sich in ihrem sechsten Versuch noch einmal auf eine Weite von 6,95 Meter verbessern und brachte die Arena damit zum Toben.

12.150
Zuschauende besuchten das Istaf Indoor in Berlin.

Ihr Ziel, Saisonbestleistung zu springen, konnte Mihambo erreichen und war im Nachhinein dementsprechend zufrieden. Auch sie wurde von der Atmosphäre regelrecht beflügelt: „Es war wieder der Wahnsinn hier beim Istaf Indoor. Es hat so viel Spaß gemacht, in der vollen Halle zu springen.“

Den sportlichen und atmosphärischen Höhepunkt erreichte der Abend, als unmittelbar im Anschluss Stabhochspringer Ernest John Obiena (Philippinen) mit 5,93 Meter seine Saisonbestleistung und einen asiatischen Hallenrekord aufstellte. An den daraufhin aufgelegten 6,03 Meter scheiterte er zwar, gewann aber trotzdem vor dem US-Amerikaner Tray Oates.

Ebenfalls begeistern konnte zudem der Deutsche Torben Blech. Nach kurzzeitigen Schmerzen im Fuß beim Warmmachen, gelang es dem für Bayer Leverkusen antretenden Athleten doch noch, jeweils im dritten Versuch die Höhen von 5,56 und 5,66 Meter zu überspringen und damit das Publikum zu überzeugen.

Es war wieder der Wahnsinn hier beim Istaf Indoor. Es hat so viel Spaß gemacht, in der vollen Halle zu springen.

Malaika Mihambo, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Weitsprung

Mit einer neuen Saisonbestleistung von 5,66 Meter belegte er am Ende unter großem Applaus den vierten Platz. Auch er zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Berliner Kulisse: „Die Stimmung war komplett krank. Düsseldorf war auch schon heftig, aber das war nochmal ein anderes Level.“

Für gleich zwei Landesrekorde sorgte zudem Emmanuel Eseme über 60 Meter. Mit Zeiten von 6,59 Sekunden im Vorlauf und später sogar 6,55 Sekunden im Sprint-Finale lief der Kameruner vor dem Österreicher Markus Fuchs (6,60 Sekunden) zum Sieg.

Den krönenden Abschluss bildete dann das Diskus-Duell. Das erste Mal trat Weltmeister Kristjan Ceh für das Männer-Team beim Istaf Indoor an und stellte in seinem ersten Duell mit 64,99 Meter direkt einen neuen Meeting-Rekord auf. Dieser hatte allerdings nur äußerst kurz Bestand, da der Slowene die Bestmarke bereits mit dem nächsten Wurf auf 65,72 Meter verbesserte.

Angeführt von Ceh gewann das Männer-Team in diesem Jahr das Diskus-Duell mit 28:22 Punkten. Die Bilanz ist nun ausgeglichen bei jeweils zwei Siegen für die Frauen und Männer. Umso spannender dürfte demnach das Duell im kommenden Jahr werden. Denn dann kann ein Team wieder die Führung übernehmen.

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