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Bekommt Thomas Päch eine Chance, das Team weiter zu formen?

© dpa

Play-off-Aus für gegen den FC Bayern: Alba Berlin muss Risiko gehen - und Trainer Päch behalten

Die Saison von Berlins Basketballern war schwierig. Andere Teams haben mehr Möglichkeiten. Trotzdem will Alba mit der Spitze mithalten. Dazu braucht es Klarheit. Ein Kommentar.

Wie bewertet man das Ende einer Saison, die vom Gefühl her gerade erst begonnen hat? Gut sieben Monate lang war Alba Berlins Mannschaft auf der Suche nach sich selbst. Erst die Entlassung von Trainer Ahmet Caki gab dem Team Stabilität und Schwung, im Play-off-Viertelfinale war Alba dem FC Bayern ein nahezu ebenbürtiger Gegner. Mit der Niederlage vom Dienstag endet die Saison der Berliner nun trotzdem, genau drei Wochen nach der Beförderung von Thomas Päch zum Chefcoach. Die starken Auftritte gegen München täuschen darüber hinweg, dass die Berliner in dieser schwierigen Saison mehr Baustellen hatten, als ihnen lieb sein kann.

Päch hat immer betont, sein Team brauche Klarheit. Das gilt auch für den gesamten Verein. Ihre Ambitionen und Voraussetzungen zerren die Berliner in verschiedene Richtungen: Alba will Kinder zum Basketball bringen, junge Spieler zu Profis entwickeln und sportlich erfolgreich sein, in der Bundesliga und in Europa, mit limitierten finanziellen Mitteln und unter großem Druck von innen und außen. Diese Ansprüche sind ohnehin kaum miteinander vereinbar, in dieser Spielzeit wurden sie durch viele Verletzungen und durch Cakis mangelnden Draht zu seinen Spielern unmöglich gemacht.

Es ehrt die Vereinsverantwortlichen, dass sie sich trotz der Budgetvorteile der Konkurrenz weiter hohe Ziele stecken. Vielleicht ist es nun aber an der Zeit, noch konsequenter auf den Nachwuchs zu setzen – inklusive des Trainers. Natürlich wäre es ein Risiko, dem erst 34 Jahre alten Päch dauerhaft die Verantwortung für die Mannschaft zu übertragen. Aber Alba muss ohnehin Risiken eingehen, das gilt für die Verpflichtung von Profis aus den USA genauso. Die dauerhafte Beförderung von Päch wäre ein Signal, um noch mehr Talente anzulocken und die eigenen Nachwuchsspieler an den Klub zu binden.

Die Marke Alba Berlin ist nach wie vor stark, eine schwache Saison kann ihr wenig anhaben. Es kann aber nicht schaden, sie wieder etwas mehr zu schärfen und ihr mehr Klarheit zu geben.

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