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Victor Boniface ist ein Grund, warum es für Bayer Leverkusen so rund läuft.

© Imago/osnapix/Hirnschal

Letzter Bundesliga-Spieltag des Jahres: Chance auf Rekorde und Revanchen

In der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga bekommen es die Mannschaften mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen zu tun. Bayer Leverkusen möchte eine eindrucksvolle Hinrunde krönen.

In dieser Saison gibt es in der Bundesliga einen Titel, der nicht alle Jahre vergeben wird: Weihnachtsmeister. Damit darf sich seit Sonntagabend Bayer Leverkusen schmücken, das dank eines 3:0 gegen Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag in diesem Jahr nicht mehr von Platz eins zu verdrängen ist.

Mit dem 16. Spieltag geht das Bundesligajahr am Dienstag und Mittwoch zu Ende. Die Hinserie findet ihren Abschluss also erst Anfang Januar, wenn die Mannschaften zwischen dem 12. und dem 14. Januar nach nur kurzer Winterpause wieder loslegen. Und selbst dann ist die tabellarische Lage noch verzerrt, weil der 1. FC Union bekanntlich am 24. Januar sein Nachholspiel beim FC Bayern bestreitet, das wegen des Wintereinbruchs verschoben werden musste.

Nach den bisherigen Leistungen ist allerdings nicht davon auszugehen, dass Leverkusen ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres patzt. Die Bayer-Elf empfängt am Mittwoch (20.30 Uhr) den VfL Bochum, der am vergangenen Wochenende im Abstiegskampf dem 1. FC Union zwar schwer zusetzte, aber gegen den Spitzenreiter krasser Außenseiter ist. Die Elf von Xabi Alonso hat wettbewerbsübergreifend die letzten zehn Heimspiele gewonnen.

Zudem besteht die Chance, einen neuen Bundesliga-Rekord aufzustellen. Wie schon der Hamburger SV in der Saison 1982/1983 haben die Rheinländer 24 Spiele in Serie nicht verloren, 25 wären der alleinige Bestwert. Einzig gegen den FC Bayern, Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart ging Bayer nicht als Sieger vom Platz, sondern musste sich mit einem Punkt begnügen. „Wir haben im Moment eine Phase, die für jeden Leverkusener Fan, für uns Spieler, ja für alle im Klub brutal schön ist“, sagte Mittelfeldstabilisator Granit Xhaka. „Aber im Fußball kann sich von heute auf morgen alles ändern.“

FC Bayern muss zahlreiche Ausfälle kompensieren

Das trifft gerade auch auf den FC Bayern zu. Vor einer Woche noch musste der Rekordmeister großen Spott nach dem 1:5 in Frankfurt ertragen, nun schlug die personell arg dezimierte Mannschaft von Thomas Tuchel eindrucksvoll mit 3:0 gegen den VfB Stuttgart zurück. „Es war wahrscheinlich unsere beste Saisonleistung“, ließ sich Stürmerstar Harry Kane bei DAZN entlocken, der seine Bundesligatreffer Nummer 19 und 20 beitragen konnte und seinen ärgsten Torjäger-Konkurrenten Serhou Guirassy klar in den Schatten stellte.

Zum Abschluss des Jahres sind die Münchener am Mittwoch beim VfL Wolfsburg (20.30 Uhr) gefordert, wo Trainer Thomas Tuchel voraussichtlich erneut ordentlich tüfteln muss, um die zahlreichen Ausfälle zu kompensieren. Der VfB empfängt zeitgleich den FC Augsburg zum Schwaben-Derby.

Auch wenn nicht der Anspruch besteht, mit den Allerbesten der Liga mithalten zu können, wirkte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß dennoch äußerst angefressen angesichts der Chancenlosigkeit im Topspiel am Sonntagabend. „Das war ein gebrauchter Abend. Es ärgert uns, dass das gegen Bayern München passiert ist. Wir sind enttäuscht von unserer Leistung.“

Das galt zuletzt gleich mehrfach für Borussia Dortmund, das in der Bundesliga in Serie patzte und mit fünf Punkten Rückstand auf Stuttgart den fünften Platz belegt. Und selbst der SC Freiburg ist nach drei Liga-Siegen in Serie nur noch zwei Punkte entfernt. Ausgerechnet jetzt kommt es am Dienstagabend (20.30 Uhr) zum Wiedersehen mit dem FSV Mainz, der den Borussen am letzten Spieltag der vergangenen Saison bekanntlich den Titel vermasselt hatte.

Den Auftakt der Spitzengruppe am letzten Spieltag des Jahres macht am Dienstag RB Leipzig bei Werder Bremen (20.30 Uhr). Nach dem emotionalen Abschied von den eigenen Fans kann Emil Forsberg nun letztmalig eine Duftmarke setzen, nachdem er neun Jahre lang das Trikot der Sachsen getragen hat. (mit dpa)

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