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Hart umkämpftes Duell in Hamburg zwischen Viktoria Berlin und dem HSV.

© IMAGO/foto2press

Kampf um den Aufstieg: Viktoria Berlin unterliegt 0:3 gegen den HSV

In einem ausgeglichenen Spiel zeigt sich der Hamburger SV eiskalt vor dem Tor. Viktoria steht nun vor einer schwierigen Aufgabe im Rückspiel um den Aufstieg in die Zweite Liga.

Alejandro Prieto verschwendete keine Zeit und lief mit dem Abpfiff auf das Spielfeld. Der Trainer von Viktoria 1889 Berlin versuchte, seine Spielerinnen, die völlig entkräftet auf dem Rasen saßen, schnell wieder aufzubauen und positive Stimmung zu verbreiten. Die Fußballerinnen des Berliner Regionalligisten hatten gerade im Hinspiel mit 0:3 (0:1) beim Hamburger SV verloren und sich damit in eine schwierige Ausgangslage für das entscheidende Relegationsrückspiel am Sonntag in einer Woche in Berlin (Stadion Lichterfelde, 17 Uhr) gebracht.

Dabei hatte der Sonntag aus Sicht der Berlinerinnen vielversprechend angefangen. Viktoria kam mit einem zusätzlichen Fanbus angereist, denn das Interesse für das Auswärtsspiel war riesig. Dazu knapp 30 Grad, strahlende Sonne und keine Wolke am Himmel. Alles war bereit für den Relegationsauftakt um den Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga.

Beide Teams starteten mit viel Energie

Schon weit vor dem Anpfiff hatten sich beide Fanlager im mit 1800 Zuschauenden ausverkauften Sportpark in Eimsbüttel, einem Stadtteil von Hamburg, versammelt und stimmten ihre Teams auf das richtungsweisende Duell ein. Mit der sehenswerten Choreographie des Hamburger Fananhangs, das vorgab, den Kurs auf Liga Zwei zu halten, konnte Viktoria nicht ganz mithalten, auf dem Rasen nahmen sich die beiden Teams allerdings nichts.

Die beiden Regionalligameister der Nord- und Nord-Ost-Staffel starteten mit viel Energie ins Spiel, wobei der HSV zunächst das spielerische Übergewicht hatte und das Team von Trainer Prieto oftmals früh unter Druck setzte. Viktoria wirkte in der Anfangsphase etwas unsortiert in der Defensive und leistete sich zunehmend Unsicherheiten bei langen Bällen des HSV. Folgerichtig gehörte der erste gefährliche Abschluss nach sieben Minuten den Gastgeberinnen, die immer wieder von ihrem Trainer Lewe Timm angetrieben wurden.

Erst nach knapp 20 Minuten konnte Viktoria durch Aylin Yaren den ersten Torabschluss verzeichnen, der Torhüterin Lela Naward aber nicht wirklich gefährlich wurde. Auf der Gegenseite sorgte oftmals Hamburgs Stürmerin Carla Morich für ordentlich Betrieb und stellte die Innenverteidigung Viktorias häufig vor Probleme. Hinzu kam, dass nach einer halben Stunde Verteidigerin Vanessa Lux verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.

Das hohe Tempo verflachte zur Halbzeitpause

In der Offensive wirkte Viktoria meist überhastet und kam nur selten nach vorne. Das lag auch daran, dass das Hamburger Team die Berliner Toptorschützin Yaren weitgehend im Griff hatte. Das hohe Tempo, das beide Teams zu Beginn angeschlagen hatten, verflachte bis zur Halbzeitpause immer mehr, was angesichts der hohen Temperaturen kaum verwunderte. Umso überraschender ging der HSV dann in Führung.

1800

Zuschauende sahen das Spiel am Sonntag.

Wieder einmal war die schnelle Morich der Berliner Verteidigung entwischt und nur noch durch ein Foul von Kapitänin Marlies Sänger an der Strafraumgrenze aufzuhalten. Schiedsrichterin Mirka Derlin entschied richtigerweise auf Elfmeter für den HSV, den Larissa Mühlhaus sicher unten links zur 1:0-Pausenführung verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel kam Viktoria deutlich mutiger aus der Kabine und war gewillt, die Hamburgerinnen nun mehr unter Druck zu setzen. Die Berlinerinnen hatten mehr vom Spiel und kamen durch Sänger und Corinna Statz zu guten Gelegenheiten, die aber ungenutzt blieben. Für den HSV bot sich durch das höhere Anlaufen Viktorias viel Platz zum Kontern. So verhinderte Torhüterin Inga Buchholz Mitte der zweiten Halbzeit gerade noch so im eins gegen eins das 0:2 durch Hamburgs Mühlhaus.

In der 76. Minute war Buchholz dann aber machtlos, als die gerade erst eingewechselte Lisa Baum einen Konter des HSV über rechts ins lange Eck vollendete. Als nach einer Ecke in der Nachspielzeit auch noch das 3:0 für den HSV durch Irma Schittek fiel, war die hohe Niederlage Viktorias besiegelt. Trainer Prieto bleibt nun eine Woche, um sein Team auf die große Aufgabe im Rückspiel in Berlin vorzubereiten, damit es mit viel Glück doch noch mit dem Aufstieg klappt.

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