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Seine Wahlheimat ist die Anfield Road. Jürgen Klopp, Trainer des FC Liverpool, schaut beim Aufwärmen zu.

© dpa/ANDREW YATES

Jürgen Klopp als Bundestrainer: Warum der beste deutsche Coach immer im Spiel ist

Wann immer es um eine Neubesetzung des Bundestrainer-Postens im Fußball geht, fällt der Name Klopp. Warum das so ist.

Ein Kommentar von Claus Vetter

Jürgen Klopp. Na logisch. Wann immer es um eine Neubesetzung des Postens des Bundestrainers geht, fällt der Name Klopp. Er gilt ja auch als der erfolgreichste Trainer im deutschen Fußball. Obwohl es in etwa so ist, als würde man dem Chef eines erfolgreich operierenden Großunternehmens einen zwar üppigen, aber wackligen Pop-up-store anbieten,

Wer abseits der Touristenpfade und des Beatles-Kult-Tourismus an den Royal Albert Docks durch Liverpools Straßen streift, der wird auch Jürgen Klopp begegnen. Fanschals, kitschige Bildchen mit JURGEN, vieles wird mit dem Konterfei des deutschen Trainers vom FC Liverpool angeboten.

Der Mann ist ein Volksheld im Norden Englands, er hat einen der Riesen des Weltfußballs zu großen Titeln geführt, verdient Abermillionen und sein Wort wird mitunter in England kultisch geschätzt. Zu allen möglichen Themen. Besser als Jürgen Klopp kann man es als Trainer der oberen Etage kaum haben, selbst eine schwächere Saison haben sie ihm in Liverpool verziehen, ja sogar seinen Vertrag verlängert. 

Und diesen Traumjob sollte Klopp aufgeben? Für den wackligen Chefposten beim wankenden DFB-Team?

Selbst ungeachtet der Tatsache, dass er lieber täglich mit einem Team zusammenarbeitet als mit einem Team, das es so nicht gibt und das sporadisch immer wieder neu zusammengestellt werden muss: Solange Jürgen Klopp einen guten Job hat, braucht man ihn nicht ins Spiel zu bringen, wenn es um den Bundestrainer geht. Aber wir machen es trotzdem alle gerne, weil das Nationalteam eben der kleinste gemeinsame Nenner der meisten Fußballfans ist. Das aber muss einen erfolgreichen Vereinstrainer wie Jürgen Klopp nicht interessieren.

Viel Spaß in Liverpool weiterhin, Jürgen Klopp! Mindestens bis 2026 (so lange läuft der Vertrag beim LFC). Und, wenn Sie Ruhe haben wollen, einfach in der Mailbox-Ansage hinzufügen: „Für den Posten des Bundestrainers stehe ich nicht zur Verfügung.“

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