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Malaika Mihambo kann den IOC-Beschluss nicht verstehen.

© imago/Chai v.d. Laage/IMAGO/Gladys Chai von der Laage

IOC-Beschluss zu Russland: Für Weitspringerin Mihambo „ein Fiasko“

Für den Leichtathletik-Star zeigt die Empfehlung des IOC um Präsident Thomas Bach „wie wenig der olympische Geist in der Realität gelebt wird“.

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat die IOC-Empfehlung für eine Rückkehr russischer und belarussischer Athleten zu internationalen Wettkämpfen scharf und als falsch kritisiert. „Der Beschluss ist für mich völlig unverständlich, weil er letztendlich die Entscheidung und Umsetzung auf die Ebene der einzelnen internationalen Sportverbände abwälzt“, sagte die 29 Jahre alte Ausnahmeathletin von der LG Kurpfalz am Donnerstag bei Sport1.

Das Internationale Olympische Komitee hat die Empfehlung mit Kriterien verbunden, die die Neutralität von Sportlern und Sportlerinnen aus diesen beiden Ländern gewährleisten soll. Wie diese Bedingungen umgesetzt werden und ob eine Zulassung gewährt wird oder nicht, müssen die Weltverbände nach ihren Regeln entscheiden.

Es sei zudem von außen schwer zu beurteilen, inwiefern Athleten am Krieg gegen die Ukraine oder zumindest an der Kriegspropaganda beteiligt seien. „Unabhängig davon wird die Chance eröffnet, den Sport zu instrumentalisieren“, meinte Mihambo. „Moralisch gesehen ist das ein Fiasko und zeigt, wie wenig der olympische Geist offenbar in der Realität gelebt wird.“

Frieden, interkultureller Austausch und Fairplay würden nicht großgeschrieben. „Letztendlich brauchen wir meiner Meinung nach mehr Werte, die unser Handeln leiten, wenn wir an den Prinzipien von Olympia festhalten wollen“, sagte sie. (dpa)

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