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Immer voll. Die Stehkurve in der Mercedes-Benz-Arena.

© imago/Contrast/IMAGO/O.Behrendt

Einmal Eisbär, immer Eisbär: Was mich an den Eisbären so fasziniert

Vor gut drei Jahren war unser Schülerpraktikant erstmals bei Berlins bestem Eishockeyklub. Inzwischen hat er eine Dauerkarte bei den Eisbären.

Von Anton Weigel

Seit etwa drei Jahren bin ich Eisbären-Fan. Damals wurde ich von meinen Cousinen, die selbst große Eisbären Fans sind, zu einem Spiel mitgenommen. Ich war von Anfang an fasziniert.

Wenn die Eisbären das Spielfeld betreten, kommen sie durch das Maul eines großen aufgestellten Eisbären, und es gibt viel Show und Feuerwerk. Das hat mich damals schon sehr beeindruckt. Ich war da elf oder zwölf Jahre alt. Und ich weiß noch, dass ich anfangs Probleme hatte den Puck zu sehen. Dennoch fand ich es extrem spannend.

Mehr Erinnerungen an das erste Spiel habe ich leider nicht mehr. Dafür kann ich mich an das zweite umso besser erinnern. Denn etwa drei Wochen später wurde ich erneut in die Arena mitgenommen. „Das Spiel ist gegen den Erzfeind von den Eisbären“ wurde mir damals erklärt, gegen die Adler Mannheim also.

Das Spiel war eines der besten, das ich jemals gesehen habe, egal bei welcher Sportart. Es gab zig Fangesänge, um die anderen zu beleidigen, Sticheleien vom Stadionsprecher, und auf den Tribünen sehr viel Gejubel und Herumgewedel mit Eisbären-Schals bei einem Tor. Das brachte mich nach dem Spiel auch dazu, in den Fanshop zu gehen und einen Eisbären Schal zu kaufen.

Das Beste am Eishockey war und ist für mich die perfekte Dosis an Spannung, es gibt mehr Angriffe und Tore als im Fußball aber weniger Punkte und Tore als beim Volleyball oder Basketball. Dadurch ist beim Spiel mehr los als bei anderen Sportarten, aber die Tore sind immer noch selten und besonders genug, um sich ordentlich zu freuen. Von da an bin ich immer öfter zu den Spielen gegangen, oder habe sie mir zuhause im Livestream oder Fernsehen angeguckt.

Und mit der Zeit habe ich angefangen, mir die Regeln des Spiels und die Namen der Spieler zu merken. Und als die Eisbären im Jahr 2022 Meister wurden, habe ich mich sehr gefreut. Wegen Corona durften es leider keine Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena miterleben. Das war mehr so ein Geisterspektakel. Schade eigentlich.

Trotz einer schwachen Saison war mir klar, dass ich mir wieder eine Dauerkarte kaufen würde

Als die Fans dann wieder kommen durften, lief es dann in der folgenden Saison bei den Eisbären nicht besonders gut. Eine Zeit lang waren sie sogar auf einem Abstiegsplatz. Doch statt traurig zu sein, freute ich mich einfach nur umso mehr, wenn sie mal ein Spiel gewannen.

Ehrlich gesagt hatte es mich mehr gestört, nicht in die Halle gehen zu können. Lieber Spiele mit schlechten Leistungen meines Klubs sehen als gar keine live im Stadion sehen zu können. Ich habe mir die Spiele zwar immer noch online angeguckt, aber das ist etwas ganz anderes, als im Stadion dabei zu sein und mitzufiebern.

Und als sie die vergangene Saison mit einer eher unrühmlichen Platzierung beendeten, da war mir klar, dass ich in der nächsten Saison wieder eine Dauerkarte kaufen würde. Zudem war ich mir sicher, dass sie diese Saison wieder Meister werden würden. Und selbst wenn das nun nicht klappen sollte (was ich natürlich nicht glaube), verbinde ich das Stadion und die Stimmung darin mit einer schönen Zeit. Da geht es eben nicht nur um Sieg oder Niederlage.

Wie von Zauberhand spielen sie in dieser Saison 2023/24 so gut wie zwei Saisons davor als wäre die letzte nie gewesen. Bis jetzt sind sie Tabellenerster, und ich glaube daran, dass sie diese Saison Meister werden. Bis jetzt bin ich seit drei Jahren fast jedes Heimspiel dabei gewesen (die Corona-Zeit ausgenommen). Und ich habe es nicht einmal bereut. Und das wird sich Hoffentlich auch nie ändern. Einmal Eisbär, immer Eisbär.

- Anton Weigel ist 15 Jahre alt und Schülerpraktikant beim Tagesspiegel.

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