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Großer Jubel über das 3:0 gegen Ankara.

© IMAGO/Fotostand

Die besondere Mission der BR Volleys: „All I Want For Christmas Is... zu Hause ungeschlagen bleiben!“

Nach dem Sensationssieg gegen Ankara liegt der Fokus der BR Volleys schon wieder auf der Bundesliga. Sie haben sich in dieser Saison ein ganz besonderes Ziel gesetzt.

Wenn über Wochen der gleiche Song im Radio gespielt wird und durch die Lautsprecher der Einkaufsläden dudelt, haben die meisten Menschen zunächst einen Ohrwurm und sind wenig später genervt. Dieses Schicksal ereilt „All I Want For Christmas“ jedes Jahr zur Weihnachtszeit.

Doch als am Mittwochabend die Stimme von Mariah Carey durch die Max-Schmeling-Halle tönte, sangen trotzdem viele mit. Einige Fans ließen sich sogar zu einem kleinen Tänzchen hinreißen, so gut war die Stimmung. Grund dafür war der sensationelle 3:0-Sieg (25:22; 25:23; 25:22) der BR Volleys in der Champions League gegen Ankara.

„Das ist mega geil“, sagte Kapitän Ruben Schott, „vor allem vor dem Hintergrund, dass wir in Ankara Punkte liegengelassen haben.“ Im Hinspiel hatten die Volleys Matchbälle vergeben und am Ende noch 2:3 verloren. „Jetzt haben wir uns endlich belohnt. Das war ein sehr emotionales Spiel. Wir haben Vollgas gegeben, uns über jeden Punkt gefreut und gegenseitig gepusht.“

Tatsächlich lief es von Anfang an sehr gut für ide Volleys, die von 6567 Zuschauenden tatkräftig unterstützt wurden. Die Gastgeber machten insbesondere im Aufschlag Druck und glänzten im Block. Den Angriffen von Timothée Carle und Marek Sotola hatten die Gäste nur wenig entgegenzusetzen. Schott und Satoshi Tsuiki sicherten die Abwehr und brachten damit Ankaras Spitzenangreifer Nimir Abdel-Aziz unter Kontrolle.

„Es hat sich einfach sehr geil angefühlt“, sagte Schott. „Unser kleines Ziel in dieser Saison ist es, vor unserer Heimkulisse ungeschlagen zu bleiben. Die Fans pushen uns nach vorne, das macht unglaublich Spaß.“

Die Volleys verbesserten sich in Aufschlag und Annahme

Auch Timothée Carle freute sich über den wichtigen Erfolg, der alle Chancen auf die nächste Runde in der Champions League offen lässt. Nur die Gruppenersten und -zweiten sowie der beste Gruppendritter kommen weiter. Die Volleys stehen in der Gruppe C derzeit auf Rang drei. Anfang kommenden Jahres sind sie noch auswärts gegen Lissabon und daheim gegen Piacenza gefordert. „Ich bin sehr glücklich und zufrieden“, sagte Carle. „Mit so einem eindeutigen Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Das Spiel war bis zum Schluss sehr knapp.“

Er führt den Erfolg vor allem auf die ausführlichen Analysen des Gegners und die Auswertung des Videomaterials vor dem Spiel zurück. „Wir haben uns viel über Ankara ausgetauscht. Wir wussten, dass wir gut aufschlagen und uns in der Annahme verbessern müssen.“

Zurücklehnen konnten die Berliner sich nach dem Erfolg aber noch nicht. Bereits am Samstag geht es auswärts in der Bundesliga gegen den Tabellenzweiten SVG Lüneburg. „Es ist ein wichtiges Spiel, wir wollen Abstand gewinnen“, so Carle. Aktuell liegen vier Punkte zwischen den Volleys auf Platz eins und Lüneburg auf Platz zwei.

Auch die Lüneburger waren am Mittwoch in der Champions League gefragt, mussten sich aber mit 0:3 gegen Las Palmas geschlagen geben. Entsprechend groß dürfte ihre Motivation sein, in der Bundesliga alles rauszuholen. Für die Volleys steht nach dem Match dann eine dreitägige Pause an – angesichts des engen Spielplans eine vergleichsweise lange Zeit, um Weihnachten zu feiern und sich von Mariah Carey bedudeln zu lassen.

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