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Bruno Banani: Cool Runnings II

Wir sitzen doch alle im selben Bob. Oder vielleicht doch nicht? Naja, bislang waren die Länder der südlicheren Breitengrade ziemlich unterrepräsentiert in der Rodelei und im Bobsport. Ingo Schmidt-Tychsen freut sich auf Tongas Rodel-Star Bruno Banani

Das ist auf den ersten Blick logisch – kein Schnee, kein Wintersport. Nur hält sich hartnäckig das Gerücht, gute Athleten seien auch schnell im Eiskanal, weil der Sprint am Anfang schon die dreiviertel Miete sei. Dem Hackl Schorsch stehen bei derartigem Schmarrn sicher die Barthaare zu Berge. Aber die Südländer wollen es nach der großen jamaikanischen Bobmannschaft von 1988, die chancenlos scheiterte, im Film „Cool Runnings“ aber weltberühmt wurde, noch einmal wissen. Bruno Banani heißt der neue Eisblitz, der 21-Jährige mit dem klingenden Namen kommt aus dem Pazifik-Staat Tonga und ist drauf und dran, sich für Vancouver 2010 zu qualifizieren. Okay, einen vermarktbaren Namen hat er schon, aber es gibt immer Luft nach oben: Tonga la bomba zum Beispiel, in Anlehnung an die lebende Skilegende Alberto Tomba. Zugegeben, dazu fehlen Banani noch die Erfolge. Dann besser: Bananen-Bob – ach nee, er rodelt ja und das würde eh nur wieder falsch interpretiert. Vielleicht bleiben wir einfach bei: Bruno Banani.

Ein Problemchen könnte es aber dennoch geben: Der Mann ist Informatik-Student. Nichts gegen Computer-Begeisterte, aber als athletischer Rennfahrer? Wir fordern deshalb wegen mangelnder Trainingsmöglichkeiten eine Startgenehmigung für ein neues Bobteam Tonga-Jamaika: Bruno Banani und Usain Bolt im Zweier.

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