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Dortmunds Karim Adeyemi jubelt (quer) jubelt nach seinem Tor zum 3:1 mit den Teamgefährten Salih Özcan (r), Emre Can (2.v.r.) und Marcel Sabitzer (l).

© dpa/Federico Gambarini

3:1 gegen Milan: Der BVB steht trotz Hammergruppe vorzeitig im Achtelfinale der Champions League

Borussia Dortmund hat das Achtelfinale der Champions League klargemacht. Der BVB setzte sich am Dienstagabend gegen den AC Mailand durch. Auch ein Sorgenkind traf.

Borussia Dortmund hat die schwerste Gruppe der Champions League mit Bravour gemeistert und vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Selbst in der heißen Atmosphäre von San Siro behielt das Team von Trainer Edin Terzic kühlen Kopf und festigte mit dem 3:1 (1:0) über die AC Mailand die Tabellenführung. Damit bleibt dem zuvor nur als Außenseiter gehandelten BVB ein Endspiel am letzten Vorrundenspieltag am 13. Dezember gegen Paris Saint-Germain erspart.

Vor 75 600 Zuschauern sorgten Marco Reus (10./Foulelfmeter), Jamie Bynoe-Gittens (59.) und Karim Adeyemi (69.) am Dienstagabend für den zweiten Auswärtscoup des Bundesliga-Vierten nach dem 1:0 in Newcastle. Samu Chukwueze (37.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich für Milan. Der Sieg schürt beim BVB das Selbstvertrauen für das Bundesliga-Topspiel am Sonntag beim bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer Bayer Leverkusen.

Wer nach dem turbulenten 4:2-Erfolg gegen Gladbach auf einen besseren Start des BVB gehofft hatte, wurde jedoch zunächst getäuscht. Es waren nicht mal sechs Minuten gespielt, als Außenverteidiger Julian Ryerson im Vorwärtsgang ein schwerer Fehlpass unterlief. Der Konter der Gastgeber landete bei Chukwueze, dessen Schuss im Strafraum an den Oberarm von Nico Schlotterbeck ging - es gab einen fragwürdigen Elfmeter, den Gregor Kobel stark gegen Olivier Giroud abwehrte.

Jetzt hätte der BVB wieder in alte Muster verfallen können, doch stattdessen gab die Kobel-Parade den Gästen Aufschwung. Nicht mal drei Minuten später wurde Bynoe-Gittens im Milan-Strafraum gefoult - und nun gab es Strafstoß für die Borussia. Reus machte es besser als Giroud und verwandelte souverän zur frühen Führung.

Dortmund spielte in der Folge konzentriert, ähnlich reif wie schon vor einigen Wochen in der ersten Halbzeit bei Newcastle United. Dabei hatte Terzic zunächst auf Salih Özcan und Julian Brandt verzichtet, die wegen Erkältungen auf der Bank saßen. Doch die Startelf machte es gut, immer wieder wurde der BVB den teils hoch aufrückenden Italienern über seine schnellen Flügelspieler gefährlich.

Bis dann wieder das passierte, was schon so oft in der Vergangenheit passierte: eine Unaufmerksamkeit in der Defensive. Auf Rechtsaußen kam der flinke Chukwueze an den Ball und weder Bynoe-Gittens noch Ramy Bensebaini gingen in den Zweikampf mit dem Nigerianer, sie leisteten bestenfalls Begleitschutz. Der 24-Jährige bedankte sich und schoss aus spitzem Winkel den Ausgleich.

Es war eines dieser typischen Muster, in die der BVB immer wieder verfällt. Es lief zwar eigentlich fast alles gut, vor allem die Konzentration stimmte diesmal in weiten Teilen. Die Mailänder pressten auch nach dem Seitenwechsel hoch, doch die Borussia verteidigte meistens sicher und konsequent. Kleinere Aussetzer gab es trotzdem. Diese leistete sich zum Glück der Gäste aber auch die AC.

Denn ähnlich wie die Dortmunder Defensive griffen auch die Italiener nicht wirklich ein, als der BVB sich nach knapp 60 Minuten vor dem Sechzehner durch kombinierte. Nach feiner Vorlage von Marcel Sabitzer kam schließlich Bynoe-Gittens an den Ball und schlenzte ihn flach ins linke Eck. Gleich der erste gute Angriff nach der Pause bescherte Dortmund die erneute Führung.

Kurz darauf wechselte Terzic den jungen Torschützen etwas überraschend aus. Doch die Ideen des Trainers zahlten sich aus. Anstelle des Engländers glänzte nun der eingewechselte Adeyemi, dem die Milan-Abwehr erneut zu viel Platz gab und somit den Schuss zum 3:1 ermöglichte.

Für RB Leipzig setzte es bei Manchester City trotz 2:0-Führung zur Pause noch eine 3:2-Niederlage. Beide Teams waren bereits vor dem Spiel für das Achtelfinale qualifiziert. (dpa)

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