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So sieht der 18 Meter lange Elektrobus aus, der ab 2025 in Potsdam fahren soll.

© Ebusco/Ebusco

Mit besonderer Ladetechnik: Das sind Potsdams neue Elektrobusse

Neue technische Details zu den 23 Elektrobussen, die ab 2025 in Potsdam fahren sollen: Die Reichweiten liegen zwischen 575 und 700 Kilometern, aufgeladen wird über einen Pantograph.

Nachdem die Verkehrsbetriebe in Potsdam (ViP) bekannt gegeben haben, 23 Elektrobusse der niederländischen Firma Ebusco zu bestellen, gibt es nun nähere Details zu den Fahrzeugen: Es handelt sich um das Modell Ebusco 3.0, von dem zehn Solobusse (zwölf Meter Länge) und 13 Gelenkbusse (18 Meter Länge) geliefert werden sollen.

„Die Zwölf-Meter-Busse verfügen über einen Niederflur, drei Türen und werden von einem Batteriepaket mit mehr als 350 Kilowattstunden angetrieben“, schreibt Ebusco in einer Mitteilung. Verbaut ist ein Lithium-Eisenphosphat-Akku, mit dem eine maximale Reichweite von 575 Kilometern erreicht werden kann. Es gibt 29 Sitzplätze, zusammen mit Stehplätzen können maximal 95 Personen mitfahren.

575
Kilometer Reichweite hat der neue elektrische Solobus des ViP.

Die Gelenkbusse verfügen über vier Türen und ein Batteriepaket mit mehr als 500 Kilowattstunden Leistung, was Reichweiten von bis zu 700 Kilometern ermöglicht. Es gibt 38 Sitzplätze, zusammen mit den Stehplätzen kann der Bus bis zu 150 Menschen transportieren. Zum Vergleich: Die Solobusse, die derzeit für den ViP fahren, haben 30 Sitzplätze, die dreitürigen Gelenkbusse 57 und die viertürigen Gelenkbusse 39.

Der Gelenkbus in der Seitenansicht.

© Ebusco/Ebusco

Eine Besonderheit ist die Ladetechnik: Auf den Dächern der Fahrzeuge befindet sich ein sogenannter Pantograph, also ein ausklappbarer Stromabnehmer. Wenn der Bus ins Depot fährt, parkt er an einer Ladestation, an der die Steckdose quasi über dem Bus hängt. Der Pantograph muss nur ausgefahren werden und schon wird geladen. Laut Hersteller sei diese Technik vor allem für Schnellladungen geeignet.

17,4 Millionen Euro investiert

Die dazu nötige Infrastruktur haben Ebusco und der Verkehrsbetrieb gemeinsam entwickelt: „Durch die Zusammenarbeit mit ViP haben wir eine Lösung entwickelt, die den Übergang zu einem vollelektrischen Betrieb nahtlos ermöglicht, und wir sind gespannt auf die positiven Auswirkungen dieser Transformation“, sagt Patrick Oosterveld, Vertriebsleiter von Ebusco.

Für die Fahrgäste wird sich kaum etwas ändern – abgesehen davon, dass die Elektrobusse wesentlich leiser sind als die Dieselbusse, die der ViP derzeit nutzt. Von diesen fahren derzeit 59 Stück in Potsdam, sie sollen bis 2031 komplett durch Elektro-Busse ersetzt werden. Damit soll ein selbstgestecktes Ziel erreicht werden: ein emissionsfreier Betrieb. Aktuell stoßen die Busse des ViP jährlich rund 5000 Tonnen CO₂ aus.

Geliefert werden sollen die neuen Busse 2025. Die Landeshauptstadt und der Verkehrsbetrieb investieren dafür 17,4 Millionen Euro, 4,7 Millionen davon kommen vom Bundesverkehrsministerium.

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