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Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, spricht bei einer Chanukkafeier im Schloss Bellevue.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Tagesspiegel Plus

Zentralratspräsident Josef Schuster im Interview: „Es geht um die Zukunft der Rabbinerausbildung“

Der Zentralrat der Juden will eine Stiftung für das Potsdamer Abraham-Geiger-Kolleg gründen. Präsident Schuster über die Pläne und seine Sicht auf Walter Homolka.

Herr Schuster, der Zentralrat der Juden denkt über die Gründung einer Stiftung für das Abraham-Geiger-Kolleg nach. Warum?
Die Rabbinerausbildung in Potsdam wurde durch einen Skandal von Machtmissbrauch und Diskriminierung erschüttert. Befördert wurde das, indem die Rabbinerausbildungsstätten als Kapitalgesellschaften strukturiert waren und diese einer Einzelperson gehörten. So konnte der Eigentümer, Herr Homolka, sämtliche Macht auf sich kumulieren. Wir halten es für notwendig, mit der Gründung einer religionsgemeinschaftlichen Stiftung die Trägerstruktur des Abraham-Geiger-Kollegs und des Zacharias-Frankel-Colleges auf neue und stabile Beine zu stellen. Die liberale und konservative Rabbinerausbildung muss verloren gegangene moralische und religiöse Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.

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