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Potsdam von oben: Stadtschloss, Landtag, Nikolaikirche.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Mit deutlichem Abstand stärkste Kraft: 32 Prozent der Brandenburger würden einer Umfrage zufolge die AfD wählen

Schon bei der letzten Umfrage zur kommenden Landtagswahl lagen die Rechtsextremisten mit 28 Prozent an der Spitze. Die SPD um Ministerpräsident Dietmar Woidke verliert weiter an Boden.

Wären am Sonntag Landtagswahlen in Brandenburg, würde die rechtsextreme AfD mit deutlichem Abstand stärkste Kraft werden. Das ergab eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg.

Demnach erhielte die AfD dann 32 Prozent der Voten. Bei den Landtagswahlen 2019 war sie auf 23,5 Prozent gekommen. Die den Ministerpräsidenten stellende SPD würde lediglich noch 20 Prozent der Stimmen bekommen, sechs Prozent weniger als 2019.

Die CDU, die vor vier Jahren nur 15,2 Prozent erreicht, würde 18 Prozent erhalten. Bündnis 90/Die Grünen kämen auf acht Prozent, zwei Prozent weniger als 2019. Auch die Linken würden zwei Prozent verlieren und acht Prozent erreichen. BVB/Freie Wähler würden ein Prozent hinzugewinnen, und mit sechs Prozent der Stimmen dem Landtag angehören.

Die FDP würde wie 2019 mit vier Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Wie die Umfrage ergab, sind derzeit 57 Prozent der Befragten mit der Landesregierung unzufrieden. Mit der Arbeit von Ministerpräsident Dietmar Woidke sind nur noch 51 Prozent der Brandenburger zufrieden. Während der Corona-Pandemie hatte er 2020 den Höchstwert von 67 Prozent erreicht.

Vier-Parteien-Bündnis könnte nötig werden

Schwierig würde bei einem solchen Ergebnis eine Koalitionsbildung werden: Die Kenia-Koalition aus SPD, CDU und Grünen käme nur auf 46 Prozent der Stimmen. Dem stünden AfD, BVB/Freie Wähler und Linke mit ebenfalls 46 Prozent gegenüber. Ein Vier-Parteien-Bündnis könnte also nötig werden.

Vier von zehn Wahlberechtigten (38 Prozent) hätten allerdings auch kein Problem damit, wenn die AfD nach der nächsten Landtagswahl an der Regierung in Potsdam beteiligt wäre. Neben den AfD-Anhängern hat auch jeder dritte Anhänger von BVB/Freie Wähler, jeder vierte CDU-Anhänger und jeder fünfte Anhänger der Linkspartei diese Meinung geäußert. Für die repräsentative Umfrage sind vom 8. bis 11. September 1160 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt worden.

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