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Nebel wabert bei Sonnenaufgang über einem Fließ im Spreewald.

© dpa/Frank Hammerschmidt

Fernleitung von der Ostsee?: Wie Brandenburgs Wasserversorgung künftig aussehen könnte

Umweltminister Axel Vogel (Grüne) kündigte ein wasserwirtschaftliches Gesamtkonzept mit Berlin und Sachsen bis 2027 an. Zudem sprach er sich für Veränderungen im Spreewald aus.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat angesichts von Klimawandel und Trockenheit zum Wassersparen aufgerufen. Wirtschaft und Gesellschaft müssten Einsparpotenziale „nutzen und nicht kleinreden“, sagte Vogel am Donnerstag im Landtag in Potsdam. Die jüngsten Regenfälle seien bei weitem nicht ausreichend gewesen, um die Folgen des sich ausbreitenden Klimawandels auszugleichen. Der Wasserverbrauch in der Region Berlin-Brandenburg gehe weiter mit einer „Plünderung der Grundwasservorräte“ einher.

Vogel betonte, es müsse auch über eine alternative Wasserversorgung beispielsweise durch eine Fernwasserleitung von der Ostsee nach Berlin diskutiert werden. Damit die Spree, die Berlin mit Trinkwasser versorgt, im Sommer genug Wasser führt, müsse zudem das Gewässersystem im Spreewald reduziert werden. Dort gehe besonders viel Wasser durch Verdunstung verloren, sagte der Minister. Für die Regulierung des Spreewalds sei jedoch ein partizipativer Prozess von unten nötig.

Vogel kündigte zugleich ein wasserwirtschaftliches Gesamtkonzept mit Berlin und Sachsen bis 2027 an. Geplant sei auch eine Wasserbedarfsprognose für die Region Berlin-Brandenburg, sagte er. Bis zum Jahresende solle zudem ein Bericht zu einer Vielzahl von Maßnahmen vorgelegt werden.

Der CDU-Abgeordnete Ingo Senftleben forderte mehr Aufklärung und Wassersparanreize. Mehrere Abgeordnete forderten, die Industrie stärker zum Wassersparen zu verpflichten und mehr Wasserspeicher zu schaffen. Der Grünen-Abgeordnete Benjamin Raschke sagte, „sparen, speichern, wiederverwenden“ sei die Lösung. (epd)

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