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Nick aus Döbern in Brandenburg wird in Kapstadt vermisst.

© Polizei Pinelands

Brandenburger in Südafrika vermisst: Verdächtige in Kapstadt vor Gericht

Seit Mitte Februar fehlt von Nick aus Döbern jede Spur. Der 22-Jährige wurde mutmaßlich Opfer eines Überfalls.

Im Zusammenhang mit der Suche nach einem deutschen Touristen in Südafrikas Metropole Kapstadt sind am Donnerstag erneut fünf Verdächtige vor Gericht erschienen. Die Männer waren nach Angaben der Nationalen Strafverfolgungsbehörde NPA im Besitz von Gegenständen, die dem Brandenburger gehörten. Sie waren im März des Raubüberfalls angeklagt worden. Die NPA habe sich am Donnerstag im Amtsgericht von Wynberg, einem Vorort von Kapstadt, mehr Zeit für zusätzliche Ermittlungen erbeten, sagte NPA-Sprecher Eric Ntabazalia der Deutschen Presse-Agentur. Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 22. Juni angesetzt.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben noch keine direkte Verbindung zwischen den Verdächtigen und dem Verschwinden des Brandenburgers im Februar beweisen können. Beamte suchen demnach weiter nach einer Spur des 22-jährigen Nick, der aus Döbern (Kreis Spree-Neiße) in der Nähe von Cottbus stammt. Auch Kapstadts Bürgermeister Geordin Hill-Lewis hat seine Unterstützung zugesichert.

Zahl der Gewaltverbrechen in Südafrika zuletzt gestiegen

Der vermisste Deutsche ist nach Angaben der Polizei am 6. Februar in das Land am Südzipfel Afrikas eingereist und hat in einer Airbnb-Unterkunft im Vorort Pinelands gewohnt. Seit dem 15. Februar gilt der junge Mann als vermisst. In sozialen Medien kursierte ein von einer Sicherheitskamera aufgenommenes Foto, das ihn am 15. Februar in Sportkleidung auf dem Weg zu einem Wanderpfad am Fuße des Karbonkelbergs in Hout Bay, einem weiteren Vorort Kapstadts, zeigt. Die Polizei bestätigte, dass er dort von einem Fahrdienst abgesetzt wurde.

Südafrika gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, kämpft gleichzeitig jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern erneut angestiegen. Allein zwischen Anfang Juli und Ende September sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7000 Menschen getötet worden. (dpa)

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