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Bewaffnete Polizisten in Brüssel am 09. April 2016.

© dpa

Belgien: Zwei weitere Terrorverdächtige in Haft

Nach den Razzien und Verhaftungen der vergangenen Woche spüren die belgischen Ermittler weitere mutmaßliche Terroristen auf. Bei zwei am Montag Verhafteten könnte es sich um Helfer der Attentäter vom 22. März handeln.

Drei Wochen nach den Anschlägen in Brüssel haben die belgischen Behörden zwei weitere Terrorverdächtige in Haft genommen. Smaïl F. und Ibrahim F. werden der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, terroristischer Morde und versuchter terroristischer Morde als Täter, Mittäter oder Komplize beschuldigt, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Der Haftbefehl sei schon am Vortag ergangen. Die beiden Männer könnten mit der Anmietung einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Etterbeek in Verbindung gebracht werden, so die Behörde. Der mutmaßliche Unterschlupf war am Samstag von der Polizei durchsucht worden, Waffen oder Sprengstoff wurden allerdings nicht gefunden.

Nach Berichten belgischer Medien handelt es sich bei dem 1984 geborenen Smaïl und dem 1988 geborenen Ibrahim um Brüder. Der Ältere der beiden soll die fragliche Wohnung in der Rue des Casernes nach einem Bericht des Senders RTBF angemietet haben. Von dort hatten sich die Selbstmordattentäter am Tag der Anschläge laut belgischen Medien auf den Weg gemacht. Islamistische Terroristen hatten bei den Attentaten am 22. März am Brüsseler Flughafen und in der Metro 32 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Bei der Durchsuchung am Samstag hofften die Ermittler nach Informationen des Senders VRT und anderer belgischer Medien, einen Rucksack zu finden, mit dem der verhaftete Terrorverdächtige Osama K. gesehen wurde.

Überwachungskameras zeigen ihn demnach in der Brüsseler U-Bahn-Station Pétillon im Gespräch mit dem Selbstmordattentäter Khalid El Bakraoui, der sich in der Metro in die Luft sprengte. Beide trugen demnach ähnliche Rucksäcke. El Bakraoui transportierte mit dem Rucksack laut VRT seinen Sprengstoff - der Rucksack K.s sei jedoch bis heute nicht gefunden. (dpa)

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