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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht nach dem Rückzug Russlands zu den Menschen im Zentrum von Cherson.

© Foto: Reuters/Valentyn Ogirenko

„Wir kommen Schritt für Schritt voran“: Selenskyj besucht überraschend das befreite Cherson

Nur wenige Tage nach dem Rückzug der russischen Truppen ist der ukrainische Präsident die Regionalhauptstadt Cherson gereist. Der Kreml reagierte erbost.

Nur wenige Tage nach dem Abzug russischer Truppen ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Großstadt Cherson im Süden des Landes gereist. Er wolle den Menschen in Cherson mit seiner Anwesenheit seine persönliche Unterstützung ausdrücken, sagte Selenskyj am Montag vor Journalisten.

Die Einwohner der besetzten Gebiete sollen „spüren, dass wir nicht nur davon reden, nicht nur versprechen, sondern real zurückkehren, unsere Flagge hissen.“ Außerdem wolle er selbst die Emotionen und die Energie seiner Landsleute spüren, betonte der 44-Jährige. „Das motiviert auch sehr.“

In Cherson bedankte sich Selenskyj auch bei der Nato und anderen Verbündeten für ihre Unterstützung im Kampf gegen Russland. „Wir sind bereit für den Frieden, Frieden für unser ganzes Land“, sagte er einem Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters zufolge vor Soldaten.

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„Wir kommen Schritt für Schritt in unserem ganzen Land voran“, zitiert die „New York Times“ den 44-Jährigen. „Ich bin froh, dass wir in Cherson sind“, habe er zu einer Menge von Hunderten von Menschen gesagt, von denen einige in die ukrainische Flagge gehüllt waren.

Kreml sieht Cherson weiter als russisches Staatsgebiet an

Der Kreml reagierte erbost auf den Besuch in der strategisch wichtigen Stadt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kommentierte den Besuch direkt zwar nicht, hob aber hervor, dass Cherson russisches Staatsgebiet sei.

Unter dem Druck erfolgreicher ukrainischer Gegenoffensiven war die russische Armee am vergangenen Freitag komplett vom rechten Ufer des Flusses Dnipro abgezogen. Dabei gab sie auch die einzige seit Kriegsbeginn Ende Februar eroberte Gebietshauptstadt auf.

Für Moskau ist die Region zudem strategisch von großer Bedeutung, unter anderem um eine Offensive in Richtung Mykolajiw und zum Schwarzmeerhafen Odessa umsetzen zu können. Ukrainischen Angaben nach sind noch etwa 80.000 von ehemals rund 280.000 Menschen in der Stadt geblieben. (Tsp mit dpa/AFP/Reuters)

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